Die Geschichte zum Gold suchen im Jahr 2012 wurde fortgesetzt! Siehe unten.

 

 

 

 

 

Über uns

Zwei Brüder auf der Suche nach Gold und Edelsteinen in Australien

Im Februar 1983 reisten mein Bruder Rolf Amrein und ich (Daniel) nach Australien um dort Arbeitsstellen als Baumaschinenführer anzutreten.

In Sydney angekommen, kauften wir uns sofort ein altes Auto, was Dank unseren kaum existierenden Englischkenntnissen nicht ganz unproblematisch war. Aber das ist eine andere Geschichte.

Anschliessend machten wir uns sofort auf den Weg in Richtung Norden, zu dem etwa 2000km entfernten Dörfchen "Sapphire" in Central Queensland.

Unser neuer Arbeitsplatz befand sich nicht etwa auf einer Baustelle, sondern auf dem weltbekannten „Anakie“ Edelsteinfeld. Zum Zeitpunkt unseres Eintreffens war das ca. 350km von der Ostküste entfernt liegende Saphir Feld noch in vollem Schwung. Hunderte von riesigen Baumaschinen wühlten sich durch den trockenen, pulverigen Boden, und hüllten die ganze Umgebung in einen rot-braunen Staubmantel.

Nachdem wir uns am späten Nachmittag bei unseren zukünftigen Arbeitgebern (Adi und seiner Gattin Eva) vorgestellt hatten, halfen sie uns eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Der Plan war, nach einer guten Nachtruhe unsere Anstellung mit ihnen genauer zu besprechen und eine permanente Bleibe zu finden. Hätten wir gewusst, dass nicht nur mein Bruder und ich dieses minutiöse Zweibettzimmer für die Nacht ihr Eigen nennen wollten, sondern auch gleich die ganze Moskito- Population im Umkreis von 500km, wäre die Entscheidung eine schlechte Nacht in unserem Auto zu verbringen wohl attraktiver gewesen.

Den Grossteil des nächsten Tages verbrachten wir mit Adi, der uns eine ausführliche Tour durch das sehr hektisch erscheinende Edelsteinfeld und seiner, durch Reparaturen an den Maschinen stillgelegten Mine gab. In der Zwischenzeit organisierte Eva ein kleines Häuschen, das wir für $50.- die Woche mieten konnten. Dieses Gebäude gab dem Ausdruck „Offene Wohnräume“ eine total neue Bedeutung. Alles was draussen so am Boden herum krabbelte und schlich, wollte sich anscheinend in unserem neuen Zuhause vor der fast unerträglichen Hitze in Sicherheit bringen. Aber wir waren ja neu in dem Land und wollten nicht unhöflich sein. Die Tatsache, dass hin und wieder eine Schlange, die länger als unsere Betten war, oder eine Spinne von der Grösse eines Suppentellers, welche eine Abkürzung durch unsere gute Stube nahm, lernten wir mit der Zeit gelassen zu nehmen. Ohne das Thema in die Länge zu ziehen, muss ich trotzdem zugeben, dass wir ein- zweimal auf Stuhl und Tisch standen, um mit ungläubigen Augen die nicht gerade ungiftige, und uns total überdimensioniert erscheinende Fauna zu betrachten, die gerade mal wieder ganz gelassen eine Abkürzung durch unser trautes Heim machte.
Am nächsten Morgen fuhren mein Bruder und ich in die nächst grössere, ca. 55km östlich liegende Ortschaft „Emerald“, um uns mit allen lebenswichtigen Dingen einzudecken:
Am Tag darauf fingen wir an zu arbeiten. Das bedeutete hauptsächlich das bedienen von Bagger, Pneulader, Traktor und Lastwagen. Da zu diesem Zeitpunkt 24 Stunden am Tag gearbeitet wurde, übernahmen wir zuerst die Tagschicht, um uns einzuarbeiten und anschliessend arbeiteten wir für längere Zeit in der Nacht. Dies war wegen der geringeren Hitze bedeutend angenehmer, brachte aber das Problem mit sich, dass sich das Schlafen bei Temperaturen von bis zu 45°C und mehr etwas schwierig gestaltete.

Da unsere Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt mit beträchtlichen finanziellen Problemen zu kämpfen hatten, wurden wir nur sporadisch bezahlt. Nach ungefähr 2Jahren hatten wir die Nase voll und entschlossen uns, unser Glück als Saphirschürfer zu versuchen. Es war ein denkbar schlechter Zeitpunkt sich selbstständig zu machen, denn nebst einigen Lebensmitteln besassen wir nur ein Zelt, Auto, Spitzhacken, Schaufeln und unseren jungen Hund Rex. Die finanzielle Seite sah auch nicht gerade rosig aus. Aber wir hatten das Glück der Unwissenden und fanden bald einmal eine Edelstein führende Erdschicht die nur darauf gewartet hatte, von uns entdeckt zu werden. Es war aber auch höchste Zeit, denn unser ohnehin mickriges Vermögen war inzwischen zu $20.- geschrumpft.
Wir fanden genug Saphire um uns über Wasser zu halten, und das Leben als Edelsteinschürfer im australischen Busch sagte uns sehr zu. Da wir die Arbeit gerne machten und uns das freie Leben in der faszinierenden Natur ohne Vorgesetzte dermassen gefiel, verflogen die 10 Jahre im Nu in denen wir unsere eigenen Untergrundminen in verschiedenen Gegenden auf dem Edelsteinfeld betrieben. Finanzielle Engpässe überbrückten wir, in dem wir manchmal kurzzeitig für Farmer oder Betreiber von grossen Minen arbeiteten. Dies ermöglichte es uns, Maschinen und Geräte zu kaufen oder sie selbst zu bauen, um unsere Arbeitsabläufe zu ökonomisieren. Trotz vieler Verbesserungen, und durch Erfahrung erkaufte Weisheit, die auf vielen von uns gemachten Fehlern beruhte, wurde uns allmählich klar, dass wir ein nicht annähernd genügendes Einkommen hatten, im Vergleich zu dem Aufwand den wir betrieben. Auch war die Arbeit körperlich extrem hart und auf die Dauer nicht wirklich zumutbar. Nun ja, wir werden alle älter, egal wie stark man es zu ignorieren versucht.

Anfang 1996 entschieden wir uns, etwas Neues zu versuchen. Da uns Gold schon immer faszinierte, und eine geregelte Arbeit nicht in Frage kam, gaben wir dem Locken des gelben Metalls nach, und verkauften die Saphirmine mit allem drum und dran. Schlussendlich luden wir alle noch verbleibenden Besitztümer samt Hund in unseren alten Toyota „Land Cruiser“ 4x4 und einen ausgemusterten Militär Anhänger und fuhren zu dem 80km entfernten Clermont Goldfeld auf der Jagd nach dem lockenden Edelmetall.

Mit etwas Glück und unserer inzwischen angeeigneten Verbissenheit, schafften wir es, genug Gold zu finden, um zu überleben. Nach einer gewissen Lernperiode, in der wir etliche Fehler machten, dutzende von Blasen an den Händen hatten und der Schweiss in Strömen aus unseren Körpern geflossen war, erreichten wir einen Punkt an dem uns unsere Bemühungen ein gutes Einkommen bescherten. Die anschliessenden Jahre verbrachten wir meistens mit einem Metalldetektor in den Händen im Australischen Busch auf der Suche nach dem grossen Fund. Und ja, wir haben den Grossen Fund gemacht. Er besteht aus dem Leben in einer faszinierenden Landschaft. Aus Sonnenuntergängen mit der Farbe von glühender Kohle wie in unserem Campfeuer, vor dem wir so manchen Abend verbrachten, während wir in Ruhe über den Sinn des Lebens nachdachten. Und aus der Freiheit zu tun und lassen was wir wollten, in einer unglaublichen Tierwelt, die uns wunderschöne Zeiten in den endlosen Weiten Australiens bescherte.

Dies ist nur eine kurze Zusammenfassung unseres Abenteuers in Queensland Australien.

Eine detaillierte Version ist noch in Arbeit.


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1020g. Nugget mit Eisenoxid überzogen.  Bringt ein lächeln aufs Gesicht.                                        
Lesen Sie die Geschichte zu diesem Fund unter:

Fortsetzung zu einem großen Fund!


Nicht ganz alltägliche Fundstücke.


Schacht sinken im "Reward"

Drei Monate reisen und Gold schürfen in Australien 2012.

Meine Reise begann in Perth-Western Australia am 17.09.2012 mit einigen Familienangehörigen. Wir verbrachten ungefähr fünf Wochen auf unserer Reise durch die Kimberleys auf dem Weg nach Central Queensland. Dort verblieb ich mit der Absicht nach Gold zu suchen, während der Rest des Amrein Clans in Richtung Brisbane weiter zog. Zuerst widme ich mich in diesem Bericht dem Wesentlichen. Dem Gold suchen natürlich. Später werden dann einige Bilder der Reise von Perth nach Clermont in Queensland folgen. 

Angekommen auf den Goldfelder außerhalb von Clermont suchte ich mir zuerst mal einen idealen Platz zum campieren inmitten von unzähligen aufgewühlten Dreckhaufen der "Oldtimer". Ich hatte die Erlaubnis eines Freundes auf seiner vom Staat gepachteten Schürfkonzession zu verweilen. Goldsuchen würde ich aber außerhalb seiner Grenzmarkierungen. 

Anschließend galt es das vollgestopfte Fahrzeug zu entladen und ein gemütliches Camp mit Dusche, Küche und Wohnzimmer unter den Sternen einzurichten. Da die Temperaturen tagsüber schon manchmal bis auf 40°C kletterten und auch nachts teilweise recht hoch blieben, schlief ich unter freiem Himmel auf der Ladefläche des Mitsubishi Triton 4x4.


Der nächste Morgen fand mich schon lange vor Sonnenaufgang auf den Beinen. Ich konnte es kaum erwarten meinen GPX4500 Metalldetektor von Minelab den ich am Vortag in Clermont gekauft hatte zu probieren. Tee kochen über einem Lagerfeuer, Brot toasten und nach einem herzhaften Morgenessen war ich schon vor 05:00 beim Schwingen des Detektors. Da ich schon einige Jahre nicht mehr ernsthaft auf der Goldsuche war, erwartete ich nicht viel und war bereit längere Zeit auf einen Erfolg zu warten. Aber wie das Glück manchmal so spielt, hatte ich mein erstes Nugget innerhalb von zwei Stunden. Dies gab mir unglaublich Auftrieb und Vertrauen in die neue Maschine. Es war zwar nur klein aber Gold ist Gold und das Fieber hatte mich wieder voll im Griff. Aufräumen war angesagt. Mit einem Laubrechen entfernte ich die dicke Schicht Laub und alle größeren Steine, Grassbüsche und Äste. Umgefallene Bäume wurden wo immer möglich entfernt oder angehoben. Dann fing ich an den Platz systematisch abzusuchen. Viel Aufwand und eine schöne Plackerei in der herrschenden Hitze aber das Endresultat war sehr zufriedenstellend. 15 kleine Nuggets, einige davon noch in ihrer kristallinen Form die knapp 7.00g auf die Waage brachten. Nicht schlecht für den ersten Tag. Die nächsten Tage verbrachte ich weiterhin dort und räumte eine große Fläche auf, welche ich anschließend wieder sorgfältig absuchte. Schlussendlich hatte ich nach drei Tagen 46 kleine Nuggets für ein Totalgewicht von 24g. von diesem Ort. Zweimal hintereinander erwischte ich ein kleines Nugget nur wenige Meter entfernt von meinem Auto, während ich auf dem Weg zurück zu meinem Fahrzeug war. So entschloss ich mich der Sache etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken, was mir dann noch mal     9 Nuggets für 6.50g. einbrachte. 
 
Den nächsten Tag verbrachte ich auf der Suche nach einem Platz an dem ich vor vielen Jahren mal eine kleine Goldader entdeckte. Ich hatte schon lange das Gefühl dass ich damals nicht genug Arbeit rein gesteckt hatte. Aber wie es halt manchmal so ist, fand ich einige schöne Nuggets an einem anderen Ort, und vergas den Platz mit der Goldader. Auf meiner Suche kam ich an einem anderen alten "Patch" von uns vorbei. Nur aus lauter Neugierde verbrachte ich dann dort ein paar Stunden um zu sehen ob ich noch was finden konnte und wie sich der Platz verändert hatte. Der Baum an dem wir damals vor ca. 17 Jahren unseren Unterstand zum Schutz vor der größten Hitze angelehnt hatten, war noch gut erkennbar. (Zu sehen auf diesem "Damals-Heute Foto") Ich fand diesmal zwar nichts nennenswertes außer zwei ganz kleinen Nuggets aber ich wollte nicht von meinem Ziel abkommen und machte mich bald wieder auf die Suche nach der anderen Fundstätte. An diesem Tag aber konnte ich den Platz leider nicht finden. Es brauchte noch mehrere Anläufe bis ich ihn dann endlich fand. Aber es war die Suche wert wie ich später zeigen werde. An diesem Tag aber machte ich mich am späten Nachmittag aber ziemlich geschlagen, hundemüde und mit Blattern an den Füssen auf den Weg zurück zum Camp. 
Nach einer erholsamen Nacht war ich am folgenden Tag wieder in der selben Gegend unterwegs und wieder konnte ich außer zwei kleinen Nuggets von einer unserer alten Fundstätten keinen Erfolg verzeichnen. So gegen 14:00 gab ich mich dann von der ca.40°C Hitze geschlagen. Ich war ziemlich geschafft, hatte fast kein Wasser mehr und ein langer Fußmarsch zurück zum Auto lag noch vor mir. Ich folgte einem kleinen ausgetrockneten Bachbett von dem ich vermutete dass es in ein anderes mündete welches ich kannte. Dieses wiederum sollte mich zu einem Zaun führen dem ich dann zum Auto folgen konnte. Ich hatte das einigermaßen richtig im Kopf aber die Distanz war bedeutend größer als ich gedacht hatte. Als ich den Zaun entlang einer schmalen Dreckstrasse endlich erreichte, hatte ich genug. Ich konnte die Suchscheibe kaum mehr schwingen und hätte fast den Detektor ausgeschaltet und auf die Schulter genommen. Da ich mich aber erinnern konnte dass ich vor vielen Jahren einmal ganz nahe bei diesem Zaun ein kleines Nugget gefunden hatte als noch kein Sträßchen auf dieser Seite entlang führte, beschloss ich die Suchscheibe einfach vor mir her zu stoßen. Nach weniger als Hundert Meter "bäng" ein wirklich schönes Signal. Meine Müdigkeit war verflogen und die Spitzhacke grub sich fast von alleine in den harten kiesigen Boden. 20cm. tief und das Signal war immer noch da. Dann wusste ich dass es Gold sein musste. Und tatsächlich. Circa 35cm. auf hartem, rotem Lehm lag mein erstes Nugget das den Namen auch verdiente. Dieses 8.3g. Nugget zauberte mir ein lachen auf mein Gesicht, denn ich war mir sicher dass es nicht das einzige sein wird und nun wusste ich auch wo ich den nächsten Tag verbringen würde. Nachdem ich das Loch zurückgefüllt hatte, machte ich Feierabend. Ich wollte nur noch Schatten, ein Becher heißen Tee und ausruhen. Und das ist genau was ich dann auch tat.                   <Nugget1+2>
Voller Tatendrang war ich dann am nächsten Tag an der Arbeit auf dieser kleinen Dreckstrasse. Ich suchte die nähere Umgebung meines gestrigen Fundes systematisch ab und es dauerte auch nicht lange und ich hatte das nächste kleine stück Gold. Anschließend aber dauerte es etwas länger. Das Gold war meist recht tief und da sich viel stark mineralisierter Sand in den Fahrrinnen angesammelt hatte, war es eher schwierig die teils schwachen Signale von den durch Bodenmineralisation verursachten Geräuschen zu unterscheiden. Auch war es sehr heiß zum arbeiten, da in der heißesten Zeit des Tages kaum Schatten auf die Fahrbahn fiel. Aber ich fand genügend Gold um mich von diesen Unannehmlichkeiten abzulenken. Das nächste Signal war so überraschend laut das ich mir sicher war dass es nur ein Nagel oder Stück Draht sein konnte. Zu meiner Überraschung war es aber für einmal nicht tief und ein schönes 1.80g.Nugget. Anschließend kamen noch drei weitere kleine Nuggets dazu. Nicht gerade ein Welt bewegendes Resultat aber wenn man sorgfältig arbeitet und auf die kleinste Änderung im Ton des Detektors hört, ist man ständig am graben um undefinierbare Signale zu erforschen. Dies macht den Fortschritt halt eher langsam. Aber genau eines dieser tiefen Signale entpuppte sich kurz vor Feierabend als ein tief gelegenes wunderschönes Nugget (GN221) welches den Tag rettete. Es brachte ca. 6.90g. auf die Waage und das lächeln zurück auf mein Schweiß überströmtes Gesicht. Mit dem Nugget von gestern kam das Total auf knapp über 19g. Nicht schlecht für einen "Wiederanfänger" dachte ich mir.
Der nächste Tag fand mich sehr früh bei Schwülheißem Wetter unter einem teilweise bedeckten Himmel wieder auf der Dreckstrasse beim suchen. Es war so feucht dass mir der Schweiß schon nach einer halben Stunde in Strömen den Körper runter lief. Gewitter waren im Anzug und es war sehr unangenehm zum arbeiten. Die sich häufenden elektrischen Störungen zwangen mich so gegen 13:00 zum aufgeben. Aber nicht bevor ich dem Boden vier kleine und ein etwas größeres (6.1g. um genau zu sein) und auch tiefer gelegenes Nugget  abgerungen hatte. In anbetracht der extremen Bedingungen und der häufigen Drinkpausen war ich  mit dem Resultat von fast 8.5g. mehr als zufrieden. Im verlaufe des Nachmittags verdunkelte sich der Himmel ständig und bedrohliches Donnergrollen in der Ferne kündigte ein starkes Gewitter an. An arbeiten war nicht mehr zu denken und da ich normalerweise auf der Ladefläche meines Wagens schlief, baute ich ein provisorisches Zelt mit einer Plane und einem umgefallenen Rosenholzbaum darüber. Ich hatte gerade noch genug Zeit mein Abendmahl im trockenen zu essen und schon ging es auch los. Heftiger Wind, lautes Donnern und immer näher kommende Blitzschläge kündigten nichts gutes an. Es fing dann auch bald an zu regnen. Zuerst nur zaghaft und dann plötzlich donnerte der Niederschlag auf mein Zelt als ob ich mein Camp unter den Niagara Fällen aufgestellt hätte. Es regnete fast die ganze Nacht und ich verbrachte einen Grossteil davon schlaflos. Zuerst weil ich vermutete dass die Plane welche bei meiner Reise von Perth über die "Gibb River Road" stark gelitten hatte sehr wahrscheinlich nicht mehr dicht war. Und später weil ich versuchte zu schlafen mit einer großen Pfanne zwischen meinen Beinen und dem ständigen "Plitsch, plitsch" von darin landenden Wassertropfen. Zum Glück aber hatte die Plane nur ein Loch und ich blieb fast trocken. 
Am nächsten Morgen war es immer noch stark bewölkt und zeitweise viel leichter Regen. So entschied ich mich nahe meines Camps zu "detekten". Dies war aber nicht von Erfolg gekrönt. So gegen 10:00 kämpfte sich die Sonne langsam durch eine immer dünner werdende Wolkendecke und verwandelte den Busch in ein Dampfbad. Aber wenigstens trockneten die Dreckstrassen genügend aus um mit dem Auto zurück zu meiner Fundstelle zu fahren. Zum Glück hatten sich die Gewitter verzogen und es war mir möglich den ganzen Nachmittag zu arbeiten. Ich vermochte noch zwei kleine Nuggets zum aufgeben zu zwingen aber dann war Schluss. Ich verbrachte einige Stunden mit der Suche im Gelände neben der Strasse aber hatte keinen Erfolg. Ich bin sicher dass da noch mehr Gold zu haben ist aber das Grass ist einfach zu dicht und der Goldhaltige Kies ist von einer dicken Schicht hart gebackenem Lehm überzogen, welche auf der Fahrbahn nicht mehr vorhanden ist. Ein gutes Buschfeuer und ein Bulldozer würden da Abhilfe leisten. Kurz vor dem Eindunkeln gab ich schließlich auf und entschloss mir den platz einfach in meinem GPS zu vermerken für ein andermal. Ich war aber trotzdem sehr zufrieden mit der Ausbeute von        14 Nuggets für 30.85g. Also nur knapp unter einer Unze von weniger als drei Tagen Arbeit. Einfach nur noch toll. ;o))). 
Die nächsten Tage brachten mir nur wenige Nuggets ein aber genug um mich bei Laune zu halten. Nach einem feucht-fröhlichen Abend auf der "Lease" bei meinen Freunden die mich in ihrem Camp zu einer "Bones Night" (BBQ) eingeladen hatten, verbrachte ich den nächsten Tag in deren Umgebung. Obwohl ich mich nicht zu einem wirklich frühen Start aufraffen konnte, vermochte ich trotzdem zwei schöne Nuggets zu finden die gleich beide aus dem selben Loch kamen. Zwei Nuggets aus einem Loch. Da rege ich mich nicht auf. Sie wogen 3.40g. und 1.15g.  Das erspart graben in dem harten Boden. Und beide zeigen noch gut sichtbare kristalline Wachstumsstrukturen. Wie man auf dem Foto erkennen kann, lagen sie sehr tief im Boden verborgen. An diesem Tag aber sollte das der ganze Erfolg sein, denn die Gewitter waren wieder zurück und die elektrischen Störungen waren einfach zu stark um effektiv weiter arbeiten zu können. Es wurde sehr schwül und heiß. So verbrachte ich einen erholsamen Nachmittag im Schatten eines Eukalyptus-Baums mit einem neuen Bekannten den ich durch meine Freunde Peter und Margie kennen gelernt hatte. Da sie für drei Wochen weg mussten, fragten sie mich ob ich bei ihrem Camp wohnen würde in dieser Zeit um auf ihre Sachen zu schauen. Dies tat ich  gerne denn ihre Mine befand sich inmitten einer sehr interessanten Gegend. Zwei Tage später zog ich dann ein. Und schon am ersten Tag dort zeigte sich dass dies eine gute Idee war. Nachdem ich am Morgen einige kleine Nuggets aufscheuchen und zum ergeben bringen konnte, fand ich am späten Nachmittag tief im Boden verborgen ein schönes Stück Quarz welches stark mit Gold durchzogen war. Es wiegt über 18 gram, und hat einen recht hohen Goldanteil. Einfach nur noch Spitze.
Da es tagsüber nahezu 40°C wurde, fing ich sehr früh am Morgen an zu arbeiten und hörte dann auf wenn die Hitze und Feuchtigkeit ihren Tribut forderte. Je nachdem wie es mir erging, hörte ich so zwischen 12:00 - 14:00 auf zu arbeiten und legte eine Siesta ein bis ungefähr 16:00 anschließend legte ich wieder los wenn es die elektrischen Störungen erlaubten und gab erst kurz vor dem eindunkeln auf. Mit Ferien hat das dann nicht mehr viel zu tun. Das war nur noch harte Arbeit wie das nächste Beispiel zeigen wird.
Ich suchte einen Ort an dem mein Bruder und ich vor vielen Jahren mal ein paar kleine Nuggets gefunden hatten entlang einem kleinen Gully. Aus verschiedenen Gründen kehrten wir aber nach diesem Tag nie mehr dort hin zurück. Ich hatte noch die GPS-Koordinaten, und fand den Platz welchen wir Pool nannten wegen einer Felsbarriere welche das Gully durchquerte und einen kleines Wasserloch bildete, relativ einfach mit meinem Navi. Aber es war weit zu latschen mit dem Rucksack am Rücken gefüllt mit etwas Proviant und Wasser. Als ich ankam, sanken alle Hoffnungen. In den letzten drei - vier Jahren  hatte die Gegend um Clermont außergewöhnlich viel Niederschlag. Das Grass war überall sehr hoch und dicht und ich hätte bald wieder kehrt gemacht. Aber nach dem langen Marsch, entschied ich mich den trockenen Bachlauf mit dem Detektor abzusuchen, da dies der einzige Ort war an dem es kein Grass hatte. Ich deponierte meinen Rucksack und machte mich an die Arbeit. Dies brachte mir zwei kleine Nuggets ein aber ansonsten nichts vielversprechendes. Es hatte einfach zu viel Grass überall. Etwas enttäuscht ging ich zurück zu meinem Rucksack mit der Absicht  wo anders hin zu gehen. Nach einer kurzen Pause machte ich mich mit Rucksack am Rücken wieder auf den Rückweg. Ich bemühte mich aber jede nicht überwucherte Stelle mit dem Detektor ab zu suchen. Dies erwies sich als gute Idee. Nach wenigen schritten, vernahm ich ein schwaches Signal welches von einem 0.2g. Nugget verursacht wurde. Kleines Abschiedsgeschenk, dachte ich. Aber innerhalb von fünf Minuten hatte ich noch zwei weitere Nuggets, wovon eines knapp über ein gram wog. Das war genug für mich. Rucksack wieder runter und weiter ging's. Noch zwei weitere kleine Nuggets die sich nicht zeitig in Sicherheit bringen konnten waren das Resultat. Da es sehr schnell heiß wurde, suchte ich mir einen Schatten spendenden Baum um darunter Mittagspause zu machen. Bäume hatte es genug aber die Spende an Schatten viel eher spärlich aus. Während ich mich ausruhte, betrachtete ich das Flussbett und da ich die fünf Nuggets sehr nahe beisammen ungefähr drei viertel die Bank des Bachlaufs hoch gefunden hatte, entschied ich mich am Nachmittag im Tiefen Gras etwas oberhalb von dort zu suchen. Gedacht, getan. Es war kaum möglich die Suchscheibe zu schwingen und sah nicht sehr vielversprechend aus aber plötzlich hatte ich ein ganz leises Signal. Nachdem ich einige Grassbüsche entfernt hatte war ich überzeugt das es sich hier um Gold handeln musste. Und dem war auch so. Knapp unter 2 gram, und mein Interesse wuchs. Ich fing an Grasbüsche mit der Spitzhacke zu entfernen während die Sonne ihr bestes tat mir mein Gehirn zu verdampfen. Glücklicherweise kann da bei mir nicht viel schaden angerichtet werden. Es wurde fast unerträglich heiß und schwül und nach dem ich noch mal vier kleine Nuggets fand, wusste ich dass ich morgen wieder hier sein würde. So gegen 15:00 war ich tot auf den Beinen, mein Wasser war fast alle und ich hatte genug. Ich entschied, mich auf den Rückweg zu begeben aber konnte es doch nicht ganz lassen. Den Rucksack wieder am Rücken, schwang ich die Suchscheibe einfach schnell noch überall hin wo immer ich nahe an den Boden kam. Innerhalb von einer weiteren halben Stunde, hatte ich drei weitere Nuggets. Zwei davon von anständiger Größe. 3.70g. (GN242) und knapp über 10g. um genau zu sein. Was für ein Ergebnis, wenn man bedenkt dass ich an diesem Morgen beinahe von dem Platz weggelaufen währe. Schwein gehabt. Nun wurde es aber Zeit mich auf den Rückmarsch zu machen. Die letzten 2 Schlucke Flüssigkeit in meiner Wasserflasche waren kurz vor dem Kochen und ich fühlte mich ungefähr gleich. 
Am nächsten Morgen war ich wieder wie üblich zwischen 3:30 und 4:00 auf den Beinen. Ich konnte es kaum erwarten heraus zu finden was sich an dem Ort von gestern noch im Boden verborgen hielt.  Dort wieder angekommen, musste zuerst mal aufgeräumt werden. In mühsamer Handarbeit entfernte ich eine große Menge Gras und viele dürre, abgebrochene Äste und kleine  umgefallene Bäume. Anschließend verwendete ich einige dieser unerwünschten Materialien um mir einen Unterstand zu errichten, damit ich mich in der größten Hitze über die Mittagszeit in den Schatten legen konnte. Das aufräumen war eine Riesen Plackerei, aber das Gras musste weg und die Resultate gaben mir recht. Stück um Stück rodete ich den Boden, um ihn dann sorgfältig ab zu suchen. Und mehrere kleine Nuggets kamen zum Vorschein. Teilweise so klein dass ich in all dem Gewucher ohne aufräumen nie eine Chance gehabt hätte sie zu finden. Über mehrere Tage schuftete ich dort wie besessen, für recht zufriedenstellende Resultate. Auf einer kleinen Fläche, fand ich die Nuggets sehr nahe bei einander und manchmal mehr als ein Stück Gold pro Loch. Dies verleitete mich dann dazu auf dieser Fläche 10-15cm Dreck ab zu tragen und dann wieder mit der Sonde ab zu suchen. Dies tat ich mehrmals wie man an den großen Dreckhaufen auf den Fotos sehen kann. Natürlich musste das ganze auch wieder zu geschaufelt und einigermaßen präsentabel hergerichtet werden Es war zwar den Aufwand kaum wert, aber es brachte mir trotzdem noch einige Nuggets ein. Das größte nur gerade knapp über einem Gramm. Gold ist nun mal Gold. Egal wie klein, und wenn man vermutet dass es da ist kann man einfach nicht anders als heraus zu finden ob es tatsächlich so ist. Unter der Beobachtung eines etwas verwirrten Vierbeiners, vermochte ich so dem Boden knapp 48g. Gold zu entlocken. Nicht schlecht für fünf bis sechs Tage. Sowieso, wenn man bedenkt dass die Hitze und Gewitter es meist einfach nicht zuließen den ganzen Tag zu arbeiten. Das ganze wurde noch versüßt als ich eines Morgens auf meinem Weg zu diesem Platz noch ein schönes 12.80g. Nugget (GN295) in einem der kleinen trockenen Goloire in der nähe finden durfte. Was dieses Nugget noch spezieller machte, war die Tatsache dass zu diesem Zeitpunkt gerade eine neunzig Prozent Sonnenfinsternis im Progress war und es am frühen Morgen immer dunkler wurde anstatt heller. Wäre dieses Nugget ungefähr ein Kilo schwer gewesen, hätte ich es vermutlich "Solar Eklipse" genannt. Dies schien mir aber hier ein bisschen übertrieben. Aber große Freude bereitete es allemal das Nugget von tief aus dem Boden zu graben und in der Hand zu halten. Dies war das 49. Stück Gold von dieser Gegend und brachte das  Total dann auf fast zwei Unzen (61g.) Gold in wenigen Tagen. Nach so einem Resultat, vergisst man ein paar Blattern an den Finger und einen schmerzenden Rücken sehr schnell.   

 

               Fortsetzung zu:                  Drei Monate reisen und Goldschürfen in Australien 2012.
 

Es hat sehr lange gedauert mit der Fortsetzung dieser Geschichte, und dafür entschuldige ich mich in aller Form. Aber ich versuche nun wieder etwas Leben in diese Erzählung zu bringen für alle die noch nicht ganz das Interesse daran verloren haben.

Also legen wir mal los!

"Haarsträubende Zustände"

Eine der Nerven aufreibenden Sachen bei diesem Fundort war die Tatsache dass die Fundstelle genau neben einem alten Camp von Holzfällern liegt. Es ist zwar kaum mehr als ein Camp zu erkennen, da es vermutlich fünfzig - sechzig Jahre her ist seit da jemand gehaust hat. Aber die Holzfäller haben viel eisenhaltigen Unrat zurückgelassen welcher in der Zwischenzeit von mehreren Zentimetern Staub und Dreck zugedeckt wurde. Alte Tabakdosen, Kübel, Nägel, Hufeisen, Wellbleche usw, liegen überall verstreut herum und rosten langsam vor sich hin. Das mit Gold angereicherte Erdreich führt genau in die Richtung des Camps. Während am Anfang fast jedes Signal durch ein Stück Gold hervorgerufen wurde, war es zum Schluss genau umgekehrt. Fast jedes Signal wurde verursacht durch ein verrostetes Stück Eisen. Und es gab hunderte und hunderte davon. Dies trieb mich fast in den Wahnsinn und zwang mich schlussendlich dazu eine Pause an diesem Fundort einzulegen. Ich versuchte zwar noch mit dem an meinem Metalldetektor vorhandenen "Eisen - Diskriminator zu arbeiten, aber da diese notorisch unzuverlässig sind und man jedes Signal trotzdem hört verwarf ich die Idee bald wieder. Oder besser gesagt kurz nachdem mein Detektor ein Signal ganz eindeutig Diskriminierte und mich darauf hinwies dass das verursachende Metall Eisen sei, es sich aber danach als ein 3 gram Nugget entpuppte, hatte ich die Nase gestrichen voll. Mit einem Verachtenden Gesichtsausdruck und etwas niedergeschlagen entfernte ich mich schlussendlich von diesem Ort. Meine Zeit in Australien war mir zu kostbar um tagelang tausende von kleinen und grossen rostigen Eisenstücke zu graben die häufig während dem graben zerfielen und sich von einem Signal zu dutzenden Signalen verwandelten. Aber früher oder später werde ich sicher noch mal einen Versuch starten.

"Eine Veränderung dringend nötig"

Am nächsten Tag musste ich nach Clermont um wieder mal richtig einkaufen zu gehen und meine spärlichen Vorräte aufzustocken. Bei dieser Gelegenheit besuchte ich noch einen Farmer, den ich von früher her kannte, um ihn um Erlaubnis zu fragen auf seinem Land nach Gold zu suchen. Da ich immer ein gutes Verhältnis mit ihm hatte, erlaubte er mir sein Land zu betreten und darauf auch zu campieren. Da meine Freunde wieder zurück waren und es für mich nicht mehr nötig war bei ihrem Camp zu wohnen, packte ich meine Sachen noch am selben Tag und begab mich zu der Farm meines Bekannten. Da ich nicht vor hatte lange dort zu bleiben, errichtete ich nur ein sehr rudimentäres Camp auf einem Hügel inmitten einer grossen aber längst verlassenen Goldmine. Der halbe Hügel wurde vor langer Zeit von einer grossen Kompanie abgetragen des Goldes wegen. In ihrem Eifer möglichst schnell möglichst viel Geld in den Sand zu setzen, wurde alles gewaschen was man auf einen Lastwagen schmeissen konnte. Das Gold war zwar vorhanden und nicht zu knapp. Aber der Aufwand der betrieben wurde um es zu gewinnen, und die Unprofessionalität der Minenbetreiber war einfach zu gross. Es dauerte nur wenige Monate und die Goldmine war insolvent und musste schliessen. Schlecht für sie, gut für mich.
Ich kannte diese Gegend ein bisschen von früher und hatte den Platz ganz bewusst gewählt, da ich wusste dass in dieser Gegend teilweise sehr feines Gold vorkommt dass aber recht tief im reichlich vorhandenen orange - roten Lehmboden steckt. .
Da ich mir vor kurzem noch eine neue Suchscheibe zugelegt hatte welche sehr gut auf kleines Gold reagieren sollte, wollte ich meine Theorie testen und mal wieder in einer anderen Gegend nach Gold suchen. Da sich der Tag zu Ende neigte und es sehr heiss war, entschloss ich mich noch etwas auszuruhen und auf den zur Zeit herrschenden Vollmond zu warten. Da es aber nicht sehr interessant ist feines Gold im Halbdunkeln mit der Taschenlampe zu suchen, entschloss ich mich mit der grossen Suchscheibe einen nahegelegenen Hügel zu terrorisieren. Diese Nachtaktion brachte mir ausser einigen juckenden Moskitostichen absolut nichts ein. Es war zwar angenehm zum arbeiten aber Gold fand ich keines, und Gras hatte es viel zu viel. Da ich am nächsten morgen wieder frühzeitig loslegen wollte, brach ich die Aktion so gegen Mitternacht ab und haute mich aufs Ohr.
Am nächsten Morgen beobachtete ich den Sonnenaufgang während ich ein genüssliches Morgenessen zu mir nahm. Ansonsten ist die Aussicht von diesem Hügel eher unspektakulär, denn von meinem Camp sah ich nur etwas "Busch" und riesige Dreckhaufen die von der Nahegelegenen Kohlenmine stammen und von unglaublich grossen Maschinen aufgeworfen wurden.

 Also kein Grund zum trödeln. Die Erfolge am ersten Tag hielten sich in sehr, sehr bescheidenen Grenzen. Aber es zeigte sich dass die Neue Suchscheibe das kleine Gold tatsächlich tiefer im Boden aufspüren konnte. Meiner Meinung nach, sehr tief sogar. Aber man muss sehr gut hinhören, da sie auch etwas empfindlicher auf Bodenmineralisation reagiert. Es war ein interessantes Experiment, aber nach einem Tag hatte ich genug von der ewigen Graberei in dem steinharten Boden, bei der herrschenden Hitze, für sehr wenig Erfolg. Ich hatte es zwar geschafft acht kleine Stücke Gold zu finden, aber alle ausser einem waren im Subgram Bereich.

Als ich am späten Nachmittag zum Camp zurückkehrte, war ich total geschafft und legte mich nach einem guten Abendessen welches aus Tomatensalat, Thunfisch und Pommes-Chips bestand aufs Ohr. Während ich auf der Ladefläche meines Wagens den Sternenhimmel begutachtete und langsam im reich der Träume versank, entschloss ich mich, am nächsten Tag meine geliebte 18" x 12" Monoloop Suchscheibe wieder zu montieren und mich an all die riesig grossen Nuggets die sicherlich noch da draussen auf mich warteten heranzumachen. Ich glaube ich döste mit einem lächeln auf dem Gesicht ein und nicht einmal der riesige Vollmond der die Landschaft und mein Schlafzimmer in silbriges Licht tauchte, vermocht mich bei meinem Wohlverdienten Schlaf zu stören.

"Na gibt's den so was"

Am nächsten Morgen setzte ich den am Vorabend gefassten Plan in Tatsache um und wechselte die Suchscheibe aus. Da ich nicht wusste wohin ich gehen sollte entschied ich mich mal für ein paar Stunden den gutaussehenden Boden auf dem Hügel abzusuchen. Die störenden Deckschichten waren schon vor vielen Jahren von einem Bulldozer entfernt worden und das exponierte Erdreich sah wirklich gut aus. Viel Quarz und Eisensteine und reichlich orange-farbener Sand und Lehm. Die Bodenmineralisation war auch sehr hoch, was in dieser Gegend meist ein gutes Zeichen ist. Da sich der Grasbewuchs auch in sehr tolerablen Grenzen hielt, war es ja fast zu gut um Wahr zu sein und ich wagte kaum zu hoffen dass es hier tatsächlich auch Gold zu finden gab. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, watschelte ich zuerst mal etwas ziellos umher, und erschrak förmlich als das erste Signal in mein von Ruhe verwöhntes Innerohr wummerte. "Das muss eine Gewehrkugel sein", war mein erster Gedanke. Es war laut, und offensichtlich nicht tief im Boden versteckt. Ich entfernte zuerst mal die obersten wenigen Zentimeter des Erdreichs in der Überzeugung dass das Metall sich an der Oberfläche befinden musste. Als dies nicht der Fall war, wagte ich schon fast zu hoffen. Ich schaute mich schnell um und musste lachen. "Das wäre ja toll,. Kaum ein Dutzend Schritte von meinem Campingtisch und ich stosse auf ein Stück Gold. Das wäre jetzt doch etwas zu viel verlangt". Dachte ich mir, und widmete mich wieder dem verheissungsvollen Signal, welches jetzt so richtig laut war. Nachdem ich die Grabung ca.10cm tief hatte, schwang ich den Detektor wieder darüber und, siehe da, das Signal war weg. Während leichte Enttäuschung sich breit machte, kniete ich mich nieder um das Signalerzeugende Stück Metall zu lokalisieren. Zu diesem Zeitpunkt war ich sicher dass es sich um ein ungewolltes Wohlstandpartikel unserer Gesellschaft handeln musste. Ich glaube fast dass mein Unterkiefer im Begriff war mit vollem "Garacho" auf den Boden zu scheppern als ich auf meiner Handfläche ein zartes, goldenes glänzen erblickte. Nicht nur war die auf meiner Hand liegende Stufe angenehm gross ca.12g, sie war auch wunderschön, wie sich nach einer gründlichen Reinigung herausstellte. Ich dachte mir noch: "Sollte ich in Ohnmacht fallen, landet mein Kopf vermutlich im Schatten meines Campingtisches". Ist schon komisch was für unsinnige Gedanken mir manchmal durch den Kopf gehen. Aber lassen wir das. Auf jeden Fall war dies ein toller Anfang zu diesem Tag. 

              "Doch nicht ganz so einfach"                   

Also, legte ich mal ernsthaft los mit meiner systematischen Suche nach den restlichen Klumpen die sicherlich noch zu schlaftrunken waren um sich vor mir in Sicherheit zu bringen. Der Boden eignete sich perfekt zum elektronischen sondieren von Gold. Es gab kaum Hindernisse die beseitigt werden mussten. Nun, gut. Wenn man absieht von dem dämlichen Camp das jemand in weiser Voraussicht genau mitten auf das vermutlich beste Stück Boden in einem Umkreis von mehreren hundert Quadratmetern gestellt hatte. Aber nach mehreren Stunden der systematischen Suche, und jedem auch noch so kleinen und unwahrscheinlichen  Signal graben, musste ich einsehen dass dieser Tag mir doch noch einiges abfordern würde in meiner Suche nach dem begehrten Metall. Die vielen Jahre der Sucherei nach Bodenschätze hatte mich aber gelernt mich nicht selber unter Druck zu setzen. So, blieb ich die Ruhe selbst und genoss die kühleren Morgenstunden während ich einer Beschäftigung nachging die ich immens genoss und welche so viel zu meiner inneren Ruhe beitrug. Die Zeit verging in Windeseile und bald schon war es so heiss dass ich mir so gegen 09:30 eine Ruhepause im Schatten gönnte. Ich setzte mich in den Schatten meiner Abdeckplane und begutachtete die Spuren meines viereinhalbstündigen Treibens von diesem Morgen während ich einen Becher heissen Tee drank. Es war ganz offensichtlich zu sehen dass das einfache Leben bald vorbei sein würde, denn es verblieb nur noch ein schmaler Streifen offenes Gelände. Nachher würde ich mich wieder mit hohem Gras, sowie kleinen Bäumen und Gestrüpp herumplagen müssen. Angesichts der zunehmenden Temperatur, waren dies nicht wirklich Aussichten die zum frohlocken inspirierten. Nach der wohlverdienten Pause im Schatten, goss ich mir etwas Wasser über den Kopf, durchnässte mein T-Shirt und machte mich mit Hut auf dem Kopf wieder an die Arbeit. Die Temperatur hatte in der Zwischenzeit die für den Dezember nicht unübliche 40°C Marke geknackt und tat ihr bestes mich von dem schön offenen aber auch sehr exponierten Platz zu vertreiben. Da es aber nicht mehr viel Arbeit war, harrte ich aus und wurde wieder nur wenige Meter weg vom Camp mit einem vielversprechenden Signal belohnt, genau an der Grenze zu den den eher kläglich gewachsenen "Rosewood Trees" (Rosenholz Bäumchen) die aber mit ihrer Vielzahl zu überzeugen wussten. Voller Hoffnung entfernte ich zuerst die obere sehr lockere Kiesschicht, um anschliessend die Suchscheibe wieder über den Boden zu schwingen. Das Signal war noch da und sehr laut. Also schien das Metall noch etwas tiefer in der Erde zu stecken. Die untere Schicht war sehr Lehmig und hart. Schon beim zweiten Versuch mit der Suchscheibe stellte sich heraus dass der Verursacher des Signals auf dem kleinen Haufen Aushubmaterial liegen musste. Dies war auch der Fall und zu meiner überaus ersichtlichen Freude war es ein super Nugget welches teilweise mit Eisenoxyd überzogen war und wieder nicht sehr tief im Boden gewesen war. Da es ganz sicherlich nicht mehr kühler werden würde in den kommenden Stunden des Tageslichts, verschob ich meine Freudentänze und die mich manchmal befallenden Auswüchse der Begeisterung. Ich stopfte mir das Nugget in den Mund und ging einfach innerlich ganz unauffällig "Bananas". 
So gegen die Mittagszeit zwangen mich die Hitze, Hunger und Durst eine längere Pause einzulegen. In der Zwischenzeit hatte sich mein Glück in bescheidenen Grenzen gehalten, aber das trübte meine Freude an den gefundenen Stücken keineswegs. So, machte ich mich auf den langen Weg zurück zu meinem temporären Wohnsitz, was ungefähr eine halbe Minute dauerte.
Der Himmel war wolkenlos und die Sonne gnadenlos, so ging ich für ein paar Stunden ........ nicht mehr los! Aber all zulange hielt ich es dann doch nicht aus, zumal sich mein Aufenthalt in Australien dem Ende zuneigte, und ich noch so viel vor hatte. Da ich in der Nähe des Camps auf dem einfach zu bearbeitenden Boden kaum mehr Erfolg hatte, versuchte ich es überall ein bisschen und konnte über die nächsten sechs Tagen eigentlich recht guten Erfolg verzeichnen. Aber ich fand einfach keinen Platz wo sich so etwas wie eine angereicherte Stelle finden lies. Wann immer ich systematisch vorging nach einem kleinen Fund, wurde ich mit nichts belohnt. Also passte ich mich der Situation an und lies mich einfach treiben. Dies ersparte mir das langwierige aufräumen und Grasbüsche ausreissen. Das Gras war einfach brutal dicht und es brauchte wieder einmal ein gutes Buschfeuer um die Sache wirklich interessant zu machen. Schlussendlich hatte ich ein Total von ca.40 Einzelstücken, von welchen fast alle mehr oder weniger Quarz oder Eisenstein enthielten. Es war eher schwierig zu sagen wie viel Gold es im total war, aber ich schätzte dass es sich um ungefähr 2.0 - 2.5 Unzen handeln musste. Da ich dringend wieder Vorräte brauchte, entschied ich mich die Sache hier abzubrechen und nach einem Einkaufstrip in Clermont wieder in die Umgegend von "McMasters" zu ziehen. Ich hatte da zwar nichts wirklich vielversprechendes vor, aber mir sagt die etwas mehr bewaldete Gegend dort viel mehr zu, und ich wollte noch einige alte Fundorte besuchen um den Umliegenden Boden etwas genauer unter die Lupe, oder besser gesagt , Sonde zu nehmen.

"Geniesse das Unerwartete"

Wieder im Staatswald angekommen, schlug ich mein Camp wieder bei meinem befreundeten Ehepaar auf und da es schon fast Mittag und stinkend heiss war, nahm ich mir die Zeit einige Fotos von ihrer Mine und den Maschinen zu machen. Anschliessend suchte ich einige der nahe gelegenen "Gullys" ab und hatte auch etwas Erfolg. Aber es war schon fast unerträglich heiss und ich war froh dass ich nicht auch noch Grasbüsche ausgraben und Holzstämme entfernen musste. So, blieb ich in den Gullys und versuchte den Interessanten Boden auf beiden Seiten welcher von sehr hohem Gras überdeckt war für den Moment zu ignorieren. Hätte ich zu dieser Tageszeit ernsthaft da draussen arbeiten wollen bei dieser Hitze, wäre von mir vermutlich plötzlich nur noch ein nasser Fleck im Staub übrig geblieben. Es war schon schlimm genug dass man in der prallen Sonne ständig graben musste um sicher zu stellen was die vielen von Bodenmineralisation hervorgerufenen schwachen Signale zu bedeuten hatten. Die hören sich nämlich genau an wie Nuggets in grosser Tiefe. Aber hin und wieder entpuppt sich so ein schwaches Signal tatsächlich als ein Nugget, wie in diesem Fall. Um mich von den letzten Wochen etwas auszuruhen, verbrachte ich noch ein paar Tage in den Gullys nicht weit von meinem Lager, was mir zwar nichts sensationelles einbrachte, aber immer mal wieder ein paar kleine schöne Nuggets. Eines Abends fand ich auf dem Rückweg zu meinem Fahrzeug einen Platz der sich von der umliegenden Landschaft stark unterschied, indem der Boden eher so aussah wie auf der Farm von der letzten Woche. Der Dreck war rot-braun und es hatte viel weniger von dem hier normalerweise überwiegend vorkommenden Schiefer. Auch war die Vegetation um einiges spärlicher. Da es schon am eindunkeln war, wollte ich den Platz zuerst ignorieren und zu einem späteren Zeitpunkt zurück kehren. Aber irgendwie lies es mich einfach nicht gehen, und ich stiefelte dann halt doch noch eine halbe Stunde erfolglos in der Gegend herum. Als ich mich dann entschied zu meinem Auto zurück zu kehren, konnte ich den Boden zu meinen Füssen kaum mehr sehen. Ohne mein GPS würde ich den Wagen jetzt nicht mehr finden, da diese Landschaft, welche im Staatswald lieg, im Halbdunkeln einfach gleich ausschaut egal wohin man blickt. So startete ich den Versuch mit dem GPS den Weg zurück zu finden, aber nach kaum hundert Meter gab ich auf. Das Display blendete mich ständig, und während ich versuchte meinen Weg zwischen all dem Geäst, Steine und kaum sichtbaren Vertiefungen im Boden zu finden ohne dass sich meine Augen je an die Dunkelheit gewöhnen konnten, lief ich jede Gefahr mich ernsthaft zu verletzen. Ausserdem hatte ich keine Lust hier draussen im dunkeln von einer Schlange gebissen zu werden. Das könnte unangenehme Folgen haben. Mit Ach und Krach fand ich meinen Weg zurück zu dem Gully aus welchem ich noch vor kurzem gestiegen war und entschloss mich dort zu verweilen bis der Mond aufging. Dieser sollte mir dann genügend Licht geben um zu meinem Auto zurück zu laufen ohne mir etwas zu brechen oder ein Auge auszustechen an einem der vielen dürren Äste. Zum Glück hatte ich meinen Rucksack am Rücken mit Wasser, Äpfel und einigen "Müesli - Bars". Also kein Grund die Situation nicht zu geniessen. Ich suchte mir einen etwas sandigeren Abschnitt im Gully, entfernte einige der grösseren Steine und machte es mir bequem. Mit dem Rucksack als Kissen genoss ich es einfach nur da zu liegen und bei langsam schwindenden Temperaturen den Sternenhimmel zu beobachten. Es war fast toten stille und nur hin und wieder hörte man das Rascheln irgend eines der vielen nachtaktiven Beuteltiere welche Australien ihr zuhause nennen und dem Kontinent einen unverwechselbaren Charakter geben. Es war einfach toll, so vor sich hin zu dösen und schlussendlich einzuschlafen. Irgendwann mitten in der Nacht erwachte ich dann als etwas auf meinen Beinen herumkrabbelte. Vermutlich um mich darauf hinzuweisen dass der Mond, welcher immer noch etwa halb voll war, am Himmel stand und ich den Platz räumen sollte. Was immer es war, weis ich nicht, aber solange es nicht beist oder sticht, interessiert es mich auch nicht.
Um mir etwas Zeit zu geben um zu erwachen, as ich eine Müesli-Bar und Drank ein paar schlucke Wasser. Dann machte ich mich auf den Weg. Nach einer guten halben Stunde erreichte ich mein Fahrzeug, rollte meine Mattratze auf der Ladefläche aus und machte da weiter, worin ich vor kurzem gestört wurde. Ich wollte nicht zurück zu meinem Camp gehen, da ich genügend Wasser und Proviant im Fahrzeug hatte für den nächsten Tag den ich sowieso in dieser Gegend verbringen würde. 

"Wow"  

Ich war schon beim ersten Licht wieder unterwegs mit dem Vorhaben bei der grössten Hitze wieder zum Camp zurück zu kehren, um mich etwas aus zu ruhen. Mit Hilfe von Tageslicht, dauerte es nicht sehr lange und ich fand das Gully mit meinem Ruheplatz der letzten Nacht. So, wusste ich dass der am Vortag gefundene Ort auf der anderen Seite der nächsten Ridge sein musste. Zuerst war ich etwas überrascht, als ich ihn nicht sofort fand, aber da ich nicht sehr lange da gearbeitet hatte, und fast nur im Halbdunkeln, war das nicht allzu aussergewöhnlich. Ich hatte den Hügelrücken etwas zu weit unten überquert, und als ich mich langsam parallel mit dem Gully an der Flanke hocharbeitete änderte der Boden langsam und verriet mir dass ich mich dem Ziel näherte. Für geraume Zeit, konnte ich aber nichts vielversprechendes finden, bis mich auf einmal ein recht lautes Signal dazu aufforderte meine Spitzhacke in Betrieb zu nehmen. Da die Grabung bald eine respektable tiefe erreicht hatte, war ich mir sicher dass es sich hier um Gold handeln musste. Und die Ausmasse des Signals nahm ein Volumen an welches mir zitterige Hände gab. Es war schon bald klar, dass es sich hier nicht um einen kleinen Flitter handelte. Schlussendlich konnte ich mir ein lautes "Wow" nicht verkneifen, denn es handelte sich bei diesem fund um den grössten (18.65g.) Goldkristall den ich je gefunden hatte. Was für ein absolut fantastisches Geschenk der Natur. Zwar zeigt der Kristall einige Abnutzungserscheinungen und ist nicht mehr in Top Zustand, aber es ist ein absolutes Liebhaberstück an welches ich mich für immer erinnern werde. Ich war hin und her gerissen von dem Gedanken eine Pause einzulegen um das Ding weiter zu bestaunen, oder aber möglichst schnell weiter zu arbeiten. Schlussendlich aber gewann der Gedanke eine Pause überhand und ich setzte mich auf einen umgefallenen Baum. Während ich etwas Wasser trank und endlich so etwas wie ein Frühstück einnahm, wusch ich den Kristall mit meinem Drinkwasser und konnte nicht aufhören zu staunen. Das war wirklich ein Hammerding. An diesem Tag fand ich gleich noch zwei kristalline super Stücke, die aber wie der erste Fund starke Abnutzungsspuren aufwiesen. Aber beide waren sehr speziell von der Grösse (7.2g. + 12.8g.) und ihrem Aussehen her. Eines davon mit Quarz verbunden, und jetzt zum Verkauf unter GS193 zu sehen. Ich verbrachte noch mehrere Tage in der Umgebung dieses Fundes, aber egal wie hart ich probierte, ich konnte dem Boden kein einziges Stück Gold mehr abringen. Warum, kann ich mir nicht erklären, aber es ist wie es ist, und da ich noch einen Freund von mir in der Nähe von Dubbo - New South Wales besuchen und einige Tage mit ihm verbringen wollte, war meine Zeit in Clermont schon fast um. So entschied ich mich am nächsten Tag den Fundort beim "Pool" noch mal zu besuchen. Dies war zuerst nicht mit Erfolg gekrönt. Die von rostigem Eisen hervorgerufenen Signale wurden mir schon nach einer knappen Stunde zuviel und ich entfernte mich zum zweiten mal in voller Empörung. Aber ich war mir sicher dass ich hier noch nicht fertig war. Meine nächste Reise würde mich sicher noch mal hier hin führen. Und mit etwas mehr Zeit auf dem Konto stehen die Chancen gut dass da noch ein paar Nuggets zu haben sind. Ich durchquerte das alte Holzfäller Camp und fing wieder ernsthaft an mit der Suche sobald die Signale abnahmen welche durch das eisenhaltige Gerümpel hervorgerufen wurden. Ich versuchte mich in einem Schlangenkurs  in die ungefähre Richtung zu bewegen in welche mich mein Fundort auf der anderen Seite des Camps gewiesen hatte. Es wäre ja möglich dass die mit Gold angereicherte Erdschicht sich auf dieser Seite fortsetzte. Dem war leider nicht so. Aber nach etwa 50 Meter fing der Boden an sich langsam abzusenken, was mich dann zu einem kleinen Gully führte. Schon von einigen Metern Distanz, konnte ich sehen dass die alten Goldschürfer auf der andern Seite des trockenen Bächleins etwas herumgewühlt hatten. "Das sieht interessant aus" dachte ich mir und stieg langsam suchend in das Gully hinunter. Ich wurde innerhalb der ersten paar Meter mit einem leisen aber viel versprechenden Signal belohnt. Das lächeln der letzten Tage welches mir das Holfäller Camp so richtig vom Gesicht gewischt hatte, kehrte sofort wieder zurück. Das Signal entpuppte sich tatsächlich als ein kleines Nugget. Und schon war mein Interesse wieder voll da. Nur wenige Schritte weiter, ergatterte ich dann ein etwas grösseres Nugget welches recht tief verborgen in dem Gully auf mich gewartet hatte. Aber danach konnte ich im Gully nichts mehr finden. So, fing ich an die nur leicht ansteigenden Böschungen abzusuchen. Dies brachte mir noch einige kleine Nuggets ein, wovon eines genau unter einem kleinen "Rosenholz Bäumchen" Zuflucht gesucht hatte. Aber ich erwischte das, mich stark an ein 5cent Stück erinnernde, Nugget (GN240) trotzdem. Dieser Platz versüsste mir meinen zweitletzten Tag in Clermont sehr. Die Nuggets waren zwar nicht gross, aber es waren genügend in Menge um mich interessiert zu halten. So verbrachte ich den Rest des Tages in dieser Umgebung. Die Mittagspause genoss ich im Schatten auf der anderen Seite der Ridge im "Pool Gully", wo immer noch der primitive Unterstand von mir war. Am Nachmittag konnte ich dann nur noch zwei kleine Nuggets finden. Aber das störte mich nicht weiter, da ich mit gut einer halben Unze Gold in meiner Hosentasche sehr zufrieden war. Am nächsten Tag war ich wie üblich wieder sehr früh unterwegs. Dies würde mein letzter Tag sein, und ich wollte am Mittag Schluss machen um anschliessend mein Camp ab zu bauen, und mich am späten Nachmittag auf den Weg zu einem Freund auf dem "Anakie Edelsteinfeld" machen, welches 80 Km entfernt war. Am folgenden Tag würde ich dann in Richtung "Dubbo" weiterreisen.

"Der letzte Tag"

Dieser Tag war zwar nicht sehr ereignisreich und ich fand kein Gold, bis ich so gegen halb zwölf auf dem Rückweg zu meinem Auto über einen Hügelrücken marschierte. Ein ganz unerwartetes ein Signal erfreute meine Ohren. Der Boden sah nur mässig vielversprechend aus und man würde ihm normalerweise nicht unbedingt grosse Beachtung schenken. Da ich aber über viele Jahre gelernt habe dass das Gold da liegt wo es ist und nicht wo ich es erwarten würde, war ich auch nicht sonderlich überrascht als ich kurze Zeit später ein schönes 3 Gramm Nugget  (GN241) in der Hand hielt. "Na toll" dachte ich mir. Ich, keine Zeit mehr und hier im Nirgendwo ein schönes Nugget. Also, versuchte ich der Sache gerecht zu werden, indem ich noch eine halbe Stunde versuchte ein zweites Nugget zu ergattern. Aber als daraus nichts wurde, speicherte ich den Platz in meinem GPS und machte einige Fotos der Umgebung, mit dem Gedanken ein andermal wieder zurück zu kehren. Denn, ich bin, wie wir Goldsucher meistens sind, optimistisch dass dort noch etwas zu finden ist. Aber das wäre dann wieder eine andere Geschichte! 

Ende!  
 

 

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""Catterpillar 992"
Über 90 Tonnen mit gefüllter Schaufel.   
Dieselverbrauch 650-750 Liter pro Tag!

 


"Huntsman" Spinne

 


ein "Goanna"

 


Diese Edelstein Waschanlage wurde von uns gebaut für
unseren zeitweiligen Arbeitgeber, Adi. 

 


Unsere ersten Saphirmine im "Reward". Anfang 1985.
Noch ganz ohne technische Geräte.

 


Unsere, aus alten Autoteilen selbst zusammengeschweißte Wasch-Installation auf Bedford Hill. 

 


Tunnel auf Bedford Hill mit Rolf im Hintergrund.
Unsere letzte Saphirmine. Zirca 1993.

 


Blauer Saphir mit Wachstumsringen.

 


Rolf mit einem stattlichen Fund auf unserer 128ha "Lease" 

 


Bilder zu einem großen Fund



Dan's 56gr. 1.8oz Special






Fundort der mit Gold durchsetzten Quarzader.


Knapp über 1 Kilogramm Gold aus einem Quarzbrocken.  


Klicken sie hier für die Geschichte zu diesem Fund.
Hier werden in nächster Zeit hin und wieder einige Fotos meiner Reise durch die Kimberleys veröffentlicht!

Lake Argyle in nordwest Australien!

Eindrückliche Felsenformation auf "ElQuestro Station"

 

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