Über uns
Zwei Brüder auf der Suche nach Gold und Edelsteinen
in Australien
Im Februar 1983 reisten mein Bruder Rolf Amrein und ich (Daniel) nach
Australien um dort Arbeitsstellen als Baumaschinenführer anzutreten.
In Sydney angekommen, kauften wir uns sofort ein altes Auto, was Dank
unseren kaum existierenden Englischkenntnissen nicht ganz
unproblematisch war. Aber das ist eine andere Geschichte.
Anschliessend machten wir uns sofort auf den Weg in Richtung Norden,
zu dem etwa 2000km entfernten Dörfchen "Sapphire" in Central Queensland.
Unser neuer Arbeitsplatz befand sich nicht etwa auf einer Baustelle,
sondern auf dem weltbekannten „Anakie“ Edelsteinfeld. Zum Zeitpunkt
unseres Eintreffens war das ca. 350km von der Ostküste entfernt liegende
Saphir Feld noch in vollem Schwung. Hunderte von riesigen Baumaschinen
wühlten sich durch den trockenen, pulverigen Boden, und hüllten die ganze
Umgebung in einen rot-braunen Staubmantel.
Nachdem wir uns am späten Nachmittag bei unseren zukünftigen
Arbeitgebern (Adi und seiner Gattin Eva) vorgestellt hatten, halfen sie
uns eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Der Plan war, nach einer
guten Nachtruhe unsere Anstellung mit ihnen genauer zu besprechen und
eine permanente Bleibe zu finden. Hätten wir gewusst, dass nicht nur
mein Bruder und ich dieses minutiöse Zweibettzimmer für die Nacht ihr
Eigen nennen wollten, sondern auch gleich die ganze Moskito- Population
im Umkreis von 500km, wäre die Entscheidung eine schlechte Nacht in
unserem Auto zu verbringen wohl attraktiver gewesen.
Den Grossteil des nächsten Tages verbrachten wir mit Adi, der uns
eine ausführliche Tour durch das sehr hektisch erscheinende
Edelsteinfeld und seiner, durch Reparaturen an den Maschinen
stillgelegten Mine gab. In der Zwischenzeit organisierte Eva ein kleines
Häuschen, das wir für $50.- die Woche mieten konnten. Dieses Gebäude gab
dem Ausdruck „Offene Wohnräume“ eine total neue Bedeutung. Alles was
draussen so am Boden herum krabbelte und schlich, wollte sich
anscheinend in unserem neuen Zuhause vor der fast unerträglichen Hitze
in Sicherheit bringen. Aber wir waren ja neu in dem Land und wollten
nicht unhöflich sein. Die Tatsache, dass hin und wieder eine Schlange,
die länger als unsere Betten war, oder eine Spinne von der Grösse eines
Suppentellers, welche eine Abkürzung durch unsere gute Stube nahm,
lernten wir mit der Zeit gelassen zu nehmen. Ohne das Thema in die Länge
zu ziehen, muss ich trotzdem zugeben, dass wir ein- zweimal auf Stuhl
und Tisch standen, um mit ungläubigen Augen die nicht gerade ungiftige,
und uns total überdimensioniert erscheinende Fauna zu betrachten, die
gerade mal wieder ganz gelassen eine Abkürzung durch unser trautes Heim
machte.
Am nächsten Morgen fuhren mein Bruder und ich in die nächst grössere,
ca. 55km östlich liegende Ortschaft „Emerald“, um uns mit allen
lebenswichtigen Dingen einzudecken:
Am Tag darauf fingen wir an zu arbeiten. Das bedeutete hauptsächlich das
bedienen von Bagger, Pneulader, Traktor und Lastwagen. Da zu diesem
Zeitpunkt 24 Stunden am Tag gearbeitet wurde, übernahmen wir zuerst die
Tagschicht, um uns einzuarbeiten und anschliessend arbeiteten wir für
längere Zeit in der Nacht. Dies war wegen der geringeren Hitze bedeutend
angenehmer, brachte aber das Problem mit sich, dass sich das Schlafen
bei Temperaturen von bis zu 45°C und mehr etwas schwierig gestaltete.
Da unsere Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt mit beträchtlichen
finanziellen Problemen zu kämpfen hatten, wurden wir nur sporadisch
bezahlt. Nach ungefähr 2Jahren hatten wir die Nase voll und entschlossen
uns, unser Glück als Saphirschürfer zu versuchen. Es war ein denkbar
schlechter Zeitpunkt sich selbstständig zu machen, denn nebst einigen
Lebensmitteln besassen wir nur ein Zelt, Auto, Spitzhacken, Schaufeln
und unseren jungen Hund Rex. Die finanzielle Seite sah auch nicht gerade
rosig aus. Aber wir hatten das Glück der Unwissenden und fanden bald
einmal eine Edelstein führende Erdschicht die nur darauf gewartet hatte,
von uns entdeckt zu werden. Es war aber auch höchste Zeit, denn unser
ohnehin mickriges Vermögen war inzwischen zu $20.- geschrumpft.
Wir fanden genug Saphire um uns über Wasser zu halten, und das Leben als
Edelsteinschürfer im australischen Busch sagte uns sehr zu. Da wir die
Arbeit gerne machten und uns das freie Leben in der faszinierenden Natur
ohne Vorgesetzte dermassen gefiel, verflogen die 10 Jahre im Nu in denen
wir unsere eigenen Untergrundminen in verschiedenen Gegenden auf dem
Edelsteinfeld betrieben. Finanzielle Engpässe überbrückten wir, in dem
wir manchmal kurzzeitig für Farmer oder Betreiber von grossen Minen
arbeiteten. Dies ermöglichte es uns, Maschinen und Geräte zu kaufen oder
sie selbst zu bauen, um unsere Arbeitsabläufe zu ökonomisieren. Trotz
vieler Verbesserungen, und durch Erfahrung erkaufte Weisheit, die auf
vielen von uns gemachten Fehlern beruhte, wurde uns allmählich klar,
dass wir ein nicht annähernd genügendes Einkommen hatten, im Vergleich
zu dem Aufwand den wir betrieben. Auch war die Arbeit körperlich extrem
hart und auf die Dauer nicht wirklich zumutbar. Nun ja, wir werden alle
älter, egal wie stark man es zu ignorieren versucht.
Anfang 1996 entschieden wir uns, etwas Neues zu versuchen. Da uns
Gold schon immer faszinierte, und eine geregelte Arbeit nicht in Frage
kam, gaben wir dem Locken des gelben Metalls nach, und verkauften die
Saphirmine mit allem drum und dran. Schlussendlich luden wir alle noch
verbleibenden Besitztümer samt Hund in unseren alten Toyota „Land
Cruiser“ 4x4 und einen ausgemusterten Militär Anhänger und fuhren zu dem
80km entfernten Clermont Goldfeld auf der Jagd nach dem lockenden
Edelmetall.
Mit etwas Glück und unserer inzwischen angeeigneten Verbissenheit,
schafften wir es, genug Gold zu finden, um zu überleben. Nach einer
gewissen Lernperiode, in der wir etliche Fehler machten, dutzende von
Blasen an den Händen hatten und der Schweiss in Strömen aus unseren
Körpern geflossen war, erreichten wir einen Punkt an dem uns unsere
Bemühungen ein gutes Einkommen bescherten. Die anschliessenden Jahre
verbrachten wir meistens mit einem Metalldetektor in den Händen im
Australischen Busch auf der Suche nach dem grossen Fund. Und ja, wir
haben den Grossen Fund gemacht. Er besteht aus dem Leben in einer
faszinierenden Landschaft. Aus Sonnenuntergängen mit der Farbe von
glühender Kohle wie in unserem Campfeuer, vor dem wir so manchen Abend
verbrachten, während wir in Ruhe über den Sinn des Lebens nachdachten.
Und aus der Freiheit zu tun und lassen was wir wollten, in einer
unglaublichen Tierwelt, die uns wunderschöne Zeiten in den endlosen
Weiten Australiens bescherte.
Dies ist nur eine kurze Zusammenfassung unseres Abenteuers in
Queensland Australien.
Eine detaillierte Version ist noch in Arbeit.
^top^
1020g. Nugget mit Eisenoxid
überzogen.
Bringt ein lächeln aufs Gesicht.
Lesen Sie die Geschichte zu diesem Fund unter:
Fortsetzung
zu einem großen Fund!
|
Nicht ganz
alltägliche Fundstücke. |
Schacht sinken im "Reward"
|
Drei Monate
reisen und Gold schürfen in Australien
2012.
|
Meine Reise begann in Perth-Western Australia
am 17.09.2012 mit einigen Familienangehörigen. Wir verbrachten
ungefähr fünf Wochen auf unserer Reise durch die Kimberleys
auf
dem Weg nach Central Queensland. Dort verblieb ich mit der
Absicht nach Gold zu suchen, während der Rest des Amrein Clans
in Richtung Brisbane weiter zog. Zuerst widme ich mich in
diesem Bericht dem Wesentlichen. Dem Gold suchen natürlich. Später
werden dann einige Bilder der Reise von Perth nach Clermont in
Queensland folgen.
Angekommen auf den Goldfelder außerhalb von Clermont suchte ich
mir zuerst mal einen idealen Platz zum campieren
inmitten von unzähligen
aufgewühlten Dreckhaufen
der "Oldtimer". Ich hatte die Erlaubnis eines Freundes
auf seiner vom Staat gepachteten Schürfkonzession zu verweilen.
Goldsuchen würde ich aber außerhalb seiner
Grenzmarkierungen. |
Anschließend galt es das
vollgestopfte
Fahrzeug zu entladen und ein gemütliches Camp
mit Dusche,
Küche und Wohnzimmer
unter den Sternen einzurichten. Da die Temperaturen
tagsüber schon manchmal bis auf 40°C kletterten und auch
nachts teilweise recht hoch blieben, schlief ich unter freiem Himmel
auf der Ladefläche
des Mitsubishi Triton 4x4. |
Der nächste Morgen fand mich schon lange vor Sonnenaufgang auf
den Beinen. Ich konnte es kaum erwarten meinen GPX4500
Metalldetektor von Minelab den ich am Vortag in Clermont gekauft
hatte zu probieren. Tee kochen über einem Lagerfeuer, Brot
toasten und nach einem herzhaften Morgenessen war ich schon vor
05:00 beim Schwingen
des Detektors. Da ich schon einige Jahre nicht mehr ernsthaft
auf der Goldsuche war, erwartete ich nicht viel und war bereit
längere Zeit auf einen Erfolg zu warten. Aber wie das Glück
manchmal so spielt, hatte ich mein erstes
Nugget innerhalb von zwei Stunden. Dies gab mir unglaublich
Auftrieb und Vertrauen in die neue Maschine. Es war zwar nur
klein aber Gold ist Gold und das Fieber hatte mich wieder voll
im Griff. Aufräumen
war angesagt. Mit einem Laubrechen entfernte ich die dicke
Schicht Laub und alle größeren Steine, Grassbüsche und Äste.
Umgefallene Bäume wurden wo immer möglich entfernt oder
angehoben. Dann fing ich an den Platz systematisch abzusuchen.
Viel Aufwand und eine schöne Plackerei in der herrschenden
Hitze aber das Endresultat
war sehr zufriedenstellend. 15 kleine Nuggets, einige davon
noch in ihrer kristallinen Form die knapp 7.00g auf die Waage
brachten. Nicht schlecht für den ersten Tag. Die nächsten Tage
verbrachte ich weiterhin dort und räumte eine große Fläche
auf, welche ich anschließend wieder sorgfältig absuchte. Schlussendlich
hatte ich nach drei Tagen 46 kleine Nuggets für ein
Totalgewicht von 24g. von diesem Ort. Zweimal hintereinander
erwischte ich ein kleines Nugget nur wenige Meter entfernt von meinem
Auto, während ich auf dem Weg zurück zu meinem Fahrzeug
war. So entschloss ich mich der Sache etwas mehr Aufmerksamkeit
zu schenken, was mir dann noch mal 9 Nuggets für 6.50g.
einbrachte.
Den nächsten Tag verbrachte ich auf der Suche nach einem Platz
an dem ich vor vielen Jahren mal eine kleine Goldader entdeckte.
Ich hatte schon lange das Gefühl dass ich damals nicht genug
Arbeit rein gesteckt hatte. Aber wie es halt manchmal so ist,
fand ich einige schöne Nuggets an einem anderen Ort, und vergas
den Platz mit der Goldader. Auf meiner Suche kam ich an einem
anderen alten "Patch" von uns vorbei. Nur aus lauter
Neugierde verbrachte ich dann dort ein paar Stunden um zu sehen
ob ich noch was finden konnte und wie sich der Platz verändert
hatte. Der Baum an dem wir damals vor ca. 17 Jahren unseren
Unterstand zum Schutz vor der größten Hitze angelehnt hatten,
war noch gut erkennbar. (Zu sehen auf diesem "Damals-Heute
Foto") Ich fand diesmal zwar nichts nennenswertes außer
zwei ganz kleinen
Nuggets
aber ich wollte nicht von meinem Ziel abkommen und machte mich
bald wieder auf die Suche nach der anderen Fundstätte. An
diesem Tag aber konnte ich den Platz leider nicht finden. Es
brauchte noch mehrere Anläufe bis ich ihn dann endlich fand.
Aber es war die Suche wert wie ich später zeigen werde. An
diesem Tag aber machte ich mich am späten Nachmittag aber
ziemlich geschlagen, hundemüde und mit Blattern an den Füssen
auf den Weg zurück zum Camp.
Nach einer erholsamen Nacht war ich am folgenden Tag wieder in
der selben Gegend unterwegs und wieder konnte ich außer zwei
kleinen Nuggets von einer unserer alten Fundstätten keinen
Erfolg verzeichnen. So gegen 14:00 gab ich mich dann von der
ca.40°C Hitze geschlagen. Ich war ziemlich geschafft, hatte
fast kein Wasser mehr und ein langer Fußmarsch zurück zum Auto
lag noch vor mir. Ich folgte einem kleinen ausgetrockneten Bachbett
von dem ich vermutete dass es in ein anderes mündete welches
ich kannte. Dieses wiederum sollte mich zu einem Zaun führen
dem ich dann zum Auto folgen konnte. Ich hatte das einigermaßen
richtig im Kopf aber die Distanz war bedeutend größer als ich
gedacht hatte. Als ich den Zaun entlang einer schmalen
Dreckstrasse endlich erreichte, hatte ich genug. Ich konnte die
Suchscheibe kaum mehr schwingen und hätte fast den Detektor
ausgeschaltet und auf die Schulter genommen. Da ich mich aber
erinnern konnte dass ich vor vielen Jahren einmal ganz nahe bei
diesem Zaun ein kleines Nugget gefunden hatte als noch kein Sträßchen
auf dieser Seite entlang führte, beschloss ich die Suchscheibe
einfach vor mir her zu stoßen. Nach weniger als Hundert Meter
"bäng" ein wirklich schönes Signal. Meine Müdigkeit
war verflogen und die Spitzhacke grub sich fast von alleine in
den harten kiesigen Boden. 20cm. tief und das Signal war immer
noch da. Dann wusste ich dass es Gold sein musste. Und
tatsächlich. Circa 35cm. auf hartem, rotem Lehm lag mein erstes
Nugget das den Namen auch verdiente. Dieses
8.3g. Nugget zauberte mir ein lachen auf mein Gesicht, denn
ich war mir sicher dass es nicht das einzige sein wird und nun
wusste ich auch wo ich den nächsten Tag verbringen würde.
Nachdem ich das Loch zurückgefüllt hatte, machte ich Feierabend.
Ich wollte nur noch Schatten, ein Becher heißen Tee und
ausruhen. Und das ist genau was ich dann auch tat.
<Nugget1+2>
Voller Tatendrang war ich dann am nächsten Tag an der Arbeit
auf dieser kleinen Dreckstrasse. Ich suchte die nähere Umgebung
meines gestrigen Fundes systematisch ab und es dauerte auch
nicht lange und ich hatte das nächste kleine stück Gold.
Anschließend aber dauerte es etwas länger. Das Gold war meist
recht tief und da sich viel stark mineralisierter Sand in den
Fahrrinnen angesammelt hatte, war es eher schwierig die teils schwachen Signale von den durch Bodenmineralisation
verursachten Geräuschen zu unterscheiden. Auch war es sehr heiß
zum arbeiten, da in der heißesten Zeit des Tages kaum Schatten
auf die Fahrbahn fiel. Aber ich fand genügend Gold um mich von
diesen Unannehmlichkeiten abzulenken. Das nächste Signal war so
überraschend laut das ich mir sicher war dass es nur ein Nagel
oder Stück Draht sein konnte. Zu meiner Überraschung war es
aber für einmal nicht tief und ein schönes 1.80g.Nugget.
Anschließend kamen noch drei weitere kleine Nuggets dazu. Nicht gerade
ein Welt bewegendes Resultat aber wenn man sorgfältig arbeitet
und auf die kleinste Änderung im Ton des Detektors hört, ist
man ständig am graben um undefinierbare Signale zu erforschen.
Dies macht den Fortschritt halt eher langsam. Aber genau eines dieser tiefen Signale
entpuppte sich kurz vor
Feierabend als ein tief gelegenes wunderschönes Nugget
(GN221) welches
den Tag rettete. Es brachte ca. 6.90g. auf die Waage und das
lächeln zurück auf mein Schweiß überströmtes Gesicht. Mit
dem Nugget von gestern kam das Total auf knapp über 19g. Nicht
schlecht für einen "Wiederanfänger" dachte ich mir.
Der nächste Tag fand mich sehr früh bei Schwülheißem Wetter
unter einem teilweise bedeckten Himmel wieder auf der
Dreckstrasse beim suchen. Es war so feucht dass mir der Schweiß
schon nach einer halben Stunde in Strömen den Körper runter
lief. Gewitter waren im Anzug und es war sehr unangenehm zum
arbeiten. Die sich häufenden elektrischen Störungen zwangen
mich so gegen 13:00 zum aufgeben. Aber nicht bevor ich dem Boden
vier kleine und ein etwas größeres (6.1g. um genau zu
sein) und auch tiefer
gelegenes Nugget
abgerungen hatte. In anbetracht der extremen Bedingungen
und der häufigen Drinkpausen war ich mit dem Resultat von
fast 8.5g.
mehr als zufrieden. Im verlaufe des Nachmittags
verdunkelte sich der Himmel ständig und bedrohliches
Donnergrollen in der Ferne kündigte ein starkes Gewitter an. An
arbeiten war nicht mehr zu denken und da ich normalerweise auf
der Ladefläche meines Wagens schlief, baute ich ein
provisorisches Zelt mit einer Plane und einem umgefallenen
Rosenholzbaum darüber. Ich hatte gerade noch genug Zeit mein
Abendmahl im trockenen zu essen und schon ging es auch los.
Heftiger Wind, lautes Donnern und immer näher kommende Blitzschläge
kündigten nichts gutes an. Es fing dann auch bald an zu regnen.
Zuerst nur zaghaft und dann plötzlich donnerte der Niederschlag
auf mein Zelt als ob ich mein Camp unter den Niagara Fällen
aufgestellt hätte. Es regnete fast die ganze Nacht und ich
verbrachte einen Grossteil davon schlaflos. Zuerst weil ich
vermutete dass die Plane welche bei meiner Reise von Perth über
die "Gibb River Road" stark gelitten
hatte sehr wahrscheinlich nicht mehr dicht war. Und später weil ich versuchte zu schlafen mit einer großen Pfanne zwischen meinen Beinen und
dem ständigen "Plitsch, plitsch" von darin landenden
Wassertropfen. Zum Glück aber hatte die Plane nur ein Loch und
ich blieb fast trocken.
Am nächsten Morgen war es immer noch stark bewölkt und
zeitweise viel leichter Regen. So entschied ich mich nahe meines
Camps zu "detekten". Dies war aber nicht von Erfolg
gekrönt. So gegen 10:00 kämpfte sich die Sonne langsam durch
eine immer dünner werdende Wolkendecke und verwandelte den
Busch in ein Dampfbad. Aber wenigstens trockneten die
Dreckstrassen genügend aus um mit dem Auto zurück zu meiner
Fundstelle zu fahren. Zum Glück hatten sich die Gewitter
verzogen und es war mir möglich den ganzen Nachmittag zu
arbeiten. Ich vermochte noch zwei kleine Nuggets
zum aufgeben zu zwingen aber dann war Schluss. Ich verbrachte
einige Stunden mit der Suche im Gelände neben der Strasse aber
hatte keinen Erfolg. Ich bin sicher dass da noch mehr Gold zu
haben ist aber das Grass ist einfach zu dicht und der
Goldhaltige Kies ist von einer dicken Schicht hart gebackenem
Lehm überzogen, welche auf der Fahrbahn nicht mehr vorhanden
ist. Ein gutes Buschfeuer und ein Bulldozer würden da Abhilfe
leisten. Kurz vor dem Eindunkeln gab ich schließlich auf und
entschloss mir den platz einfach in meinem GPS zu vermerken für
ein andermal. Ich war aber trotzdem sehr zufrieden mit der
Ausbeute von 14
Nuggets für 30.85g. Also nur knapp unter einer Unze von
weniger als drei Tagen Arbeit. Einfach nur noch toll.
;o))).
Die nächsten Tage brachten mir nur wenige Nuggets ein aber
genug um mich bei Laune zu halten. Nach einem feucht-fröhlichen
Abend auf der "Lease" bei meinen Freunden die mich in
ihrem Camp zu einer "Bones Night" (BBQ) eingeladen hatten,
verbrachte ich den nächsten Tag in deren Umgebung. Obwohl ich
mich nicht zu einem wirklich frühen Start aufraffen konnte,
vermochte ich trotzdem zwei schöne Nuggets zu finden die gleich
beide aus dem selben Loch kamen.
Zwei Nuggets aus einem
Loch. Da
rege ich mich nicht auf. Sie wogen 3.40g. und 1.15g. Das erspart graben in dem harten
Boden. Und beide zeigen noch gut sichtbare kristalline Wachstumsstrukturen.
Wie man auf dem Foto erkennen kann, lagen sie sehr tief im Boden
verborgen. An diesem Tag aber sollte das der ganze Erfolg sein,
denn die Gewitter waren wieder zurück und die elektrischen
Störungen waren einfach zu stark um effektiv weiter arbeiten zu
können. Es wurde sehr schwül und heiß. So verbrachte ich
einen erholsamen Nachmittag im Schatten eines Eukalyptus-Baums
mit einem neuen Bekannten den ich durch meine Freunde Peter und
Margie kennen gelernt hatte. Da sie für drei Wochen weg
mussten, fragten sie mich ob ich bei ihrem
Camp wohnen würde in
dieser Zeit um auf ihre Sachen zu schauen. Dies tat ich
gerne denn ihre Mine befand sich inmitten einer sehr
interessanten Gegend. Zwei Tage später zog ich dann ein. Und
schon am ersten Tag dort zeigte sich dass dies eine gute Idee
war. Nachdem ich am Morgen einige kleine Nuggets aufscheuchen
und zum ergeben bringen konnte, fand ich am späten Nachmittag
tief im Boden verborgen ein schönes Stück Quarz welches stark
mit Gold durchzogen war. Es wiegt über 18 gram, und hat einen
recht hohen Goldanteil. Einfach nur noch Spitze.
Da es tagsüber nahezu 40°C wurde, fing ich sehr früh am
Morgen an zu arbeiten und hörte dann auf wenn die Hitze und
Feuchtigkeit ihren Tribut forderte. Je nachdem wie es mir
erging, hörte ich so zwischen 12:00 - 14:00 auf zu arbeiten und
legte eine Siesta ein bis ungefähr 16:00 anschließend legte
ich wieder los wenn es die elektrischen Störungen erlaubten und
gab erst kurz vor dem eindunkeln auf. Mit Ferien hat das dann
nicht mehr viel zu tun. Das war nur noch harte Arbeit wie das
nächste Beispiel zeigen wird.
Ich suchte einen Ort an dem mein Bruder und ich vor vielen
Jahren mal ein paar kleine Nuggets gefunden hatten entlang einem
kleinen Gully. Aus verschiedenen Gründen kehrten wir aber nach
diesem Tag nie mehr dort hin zurück. Ich hatte noch die
GPS-Koordinaten, und fand den Platz welchen wir Pool nannten
wegen einer
Felsbarriere welche das Gully durchquerte und einen kleines
Wasserloch bildete, relativ einfach mit meinem Navi. Aber es war weit zu latschen mit dem Rucksack am Rücken
gefüllt mit etwas Proviant und Wasser. Als ich ankam, sanken alle
Hoffnungen. In den letzten drei - vier Jahren hatte die
Gegend um Clermont außergewöhnlich viel Niederschlag. Das
Grass war überall sehr hoch und dicht und ich hätte bald
wieder kehrt gemacht. Aber nach dem langen Marsch, entschied ich
mich den trockenen Bachlauf mit dem Detektor abzusuchen, da dies
der einzige Ort war an dem es kein Grass hatte. Ich deponierte
meinen Rucksack und machte mich an die Arbeit. Dies brachte mir
zwei kleine Nuggets ein aber ansonsten nichts
vielversprechendes. Es hatte einfach zu viel Grass überall.
Etwas enttäuscht ging ich zurück zu meinem Rucksack mit der
Absicht wo anders hin zu gehen. Nach einer kurzen Pause
machte ich mich mit Rucksack am Rücken wieder auf den Rückweg. Ich
bemühte mich aber jede nicht überwucherte Stelle mit dem
Detektor ab zu suchen. Dies erwies sich als gute Idee. Nach
wenigen schritten, vernahm ich ein schwaches Signal welches von
einem 0.2g. Nugget verursacht wurde. Kleines Abschiedsgeschenk,
dachte ich. Aber innerhalb von fünf Minuten hatte ich noch zwei
weitere Nuggets, wovon eines knapp über ein gram wog. Das war
genug für mich. Rucksack wieder runter und weiter ging's. Noch
zwei weitere kleine Nuggets die sich nicht zeitig in Sicherheit
bringen konnten waren das Resultat. Da es sehr schnell heiß
wurde, suchte ich mir einen Schatten spendenden Baum um darunter
Mittagspause zu machen. Bäume hatte es genug aber die Spende an
Schatten viel eher spärlich aus. Während ich mich ausruhte,
betrachtete ich das Flussbett und da ich die fünf Nuggets sehr
nahe beisammen ungefähr drei viertel die Bank des Bachlaufs
hoch gefunden hatte, entschied ich mich am Nachmittag im Tiefen
Gras etwas oberhalb von dort zu suchen. Gedacht, getan. Es war kaum möglich die
Suchscheibe zu schwingen und sah nicht sehr vielversprechend aus
aber plötzlich hatte ich ein ganz leises Signal. Nachdem ich
einige Grassbüsche entfernt hatte war ich überzeugt das es
sich hier um Gold handeln musste. Und dem war auch so. Knapp unter 2 gram, und mein Interesse
wuchs. Ich fing an Grasbüsche mit der Spitzhacke zu entfernen
während die Sonne ihr bestes tat mir mein Gehirn zu verdampfen.
Glücklicherweise kann da bei mir nicht viel schaden angerichtet
werden. Es wurde fast unerträglich heiß und schwül und nach dem ich
noch mal vier kleine Nuggets fand, wusste ich dass ich morgen
wieder hier sein würde. So gegen 15:00 war ich tot auf den
Beinen, mein Wasser war fast alle und ich hatte genug. Ich
entschied, mich auf den Rückweg zu begeben aber konnte es doch
nicht ganz lassen. Den Rucksack wieder am Rücken, schwang ich
die Suchscheibe einfach schnell noch überall hin wo immer ich
nahe an den Boden kam. Innerhalb von einer weiteren halben
Stunde, hatte ich drei weitere
Nuggets. Zwei davon von
anständiger Größe. 3.70g.
(GN242)
und knapp über
10g. um genau zu
sein. Was für ein Ergebnis,
wenn man bedenkt dass ich an diesem Morgen beinahe von dem Platz
weggelaufen währe.
Schwein gehabt. Nun wurde es aber Zeit mich auf den Rückmarsch
zu machen. Die letzten 2 Schlucke Flüssigkeit in meiner
Wasserflasche waren kurz vor dem Kochen und ich fühlte mich
ungefähr gleich.
Am nächsten Morgen war ich wieder wie üblich zwischen 3:30 und
4:00 auf den Beinen. Ich konnte es kaum erwarten heraus zu
finden was sich an dem Ort von gestern noch im Boden verborgen
hielt. Dort wieder angekommen, musste zuerst mal
aufgeräumt werden. In mühsamer Handarbeit entfernte ich eine große
Menge Gras und viele dürre, abgebrochene Äste und
kleine umgefallene Bäume. Anschließend verwendete ich
einige dieser unerwünschten Materialien um mir einen Unterstand
zu errichten, damit ich mich in der größten Hitze über die
Mittagszeit in den Schatten legen konnte. Das aufräumen war
eine Riesen Plackerei, aber das Gras musste weg und die
Resultate gaben mir recht. Stück um Stück rodete ich den
Boden, um ihn dann sorgfältig ab zu suchen. Und mehrere kleine
Nuggets kamen zum Vorschein. Teilweise so klein dass ich in all
dem Gewucher ohne aufräumen nie eine Chance gehabt hätte sie
zu finden. Über mehrere Tage schuftete ich dort wie besessen,
für recht zufriedenstellende Resultate. Auf einer kleinen
Fläche, fand ich die Nuggets sehr nahe bei einander und
manchmal mehr als ein Stück Gold pro Loch. Dies verleitete mich
dann dazu auf dieser Fläche 10-15cm Dreck ab zu tragen und
dann wieder mit der Sonde ab zu suchen. Dies tat ich mehrmals
wie man an den großen Dreckhaufen auf den Fotos sehen kann.
Natürlich musste das ganze auch wieder zu geschaufelt und einigermaßen
präsentabel hergerichtet
werden Es
war zwar den Aufwand kaum wert, aber es brachte mir trotzdem
noch einige Nuggets ein. Das größte nur gerade knapp über
einem Gramm. Gold ist nun mal Gold. Egal wie klein, und
wenn man vermutet dass es da ist kann man einfach nicht anders
als heraus zu finden ob es tatsächlich so ist. Unter der
Beobachtung eines etwas verwirrten Vierbeiners,
vermochte ich so dem Boden knapp 48g. Gold zu entlocken. Nicht schlecht
für fünf bis sechs Tage. Sowieso, wenn man bedenkt dass die
Hitze und Gewitter es meist einfach nicht zuließen den ganzen
Tag zu arbeiten. Das ganze wurde noch versüßt als ich eines
Morgens auf meinem Weg zu diesem Platz noch ein schönes 12.80g.
Nugget (GN295) in einem der kleinen trockenen Goloire
in der nähe finden durfte. Was
dieses Nugget noch spezieller machte, war die Tatsache dass zu
diesem Zeitpunkt gerade eine neunzig Prozent Sonnenfinsternis
im Progress war und es am frühen Morgen immer dunkler wurde
anstatt heller. Wäre dieses Nugget ungefähr ein Kilo schwer
gewesen, hätte ich es vermutlich "Solar Eklipse"
genannt. Dies schien mir aber hier ein bisschen übertrieben.
Aber große Freude bereitete es allemal das Nugget von tief aus
dem Boden zu graben und in der Hand zu halten. Dies war das 49.
Stück Gold von dieser Gegend und
brachte das Total dann auf fast zwei Unzen (61g.) Gold in
wenigen Tagen. Nach so einem Resultat, vergisst man ein paar Blattern
an den Finger und einen schmerzenden Rücken sehr
schnell.
|
Fortsetzung zu:
Drei Monate reisen und Goldschürfen in Australien
2012. |
Es hat sehr lange gedauert mit der
Fortsetzung dieser Geschichte, und dafür entschuldige ich mich
in aller Form. Aber ich versuche nun wieder etwas Leben in diese
Erzählung zu bringen für alle die noch nicht ganz das Interesse
daran verloren haben.
Also legen wir mal los!
"Haarsträubende Zustände"
Eine der Nerven aufreibenden Sachen bei diesem Fundort war die
Tatsache dass die Fundstelle genau neben einem alten Camp von
Holzfällern liegt. Es ist zwar kaum mehr als ein Camp zu
erkennen, da es vermutlich fünfzig - sechzig Jahre her ist seit
da jemand gehaust hat. Aber die Holzfäller haben viel
eisenhaltigen Unrat zurückgelassen welcher in der Zwischenzeit
von mehreren Zentimetern Staub und Dreck zugedeckt wurde. Alte
Tabakdosen, Kübel, Nägel, Hufeisen, Wellbleche usw, liegen
überall verstreut herum und rosten langsam vor sich hin. Das mit
Gold angereicherte Erdreich führt genau in die Richtung des
Camps. Während am Anfang fast jedes Signal durch ein Stück Gold
hervorgerufen wurde, war es zum Schluss genau umgekehrt. Fast
jedes Signal wurde verursacht durch ein verrostetes Stück Eisen.
Und es gab hunderte und hunderte davon. Dies trieb mich fast in
den Wahnsinn und zwang mich schlussendlich dazu eine Pause an
diesem Fundort einzulegen. Ich versuchte zwar noch mit dem an
meinem Metalldetektor vorhandenen "Eisen - Diskriminator zu
arbeiten, aber da diese notorisch unzuverlässig sind und man
jedes Signal trotzdem hört verwarf ich die Idee bald wieder.
Oder besser gesagt kurz nachdem mein Detektor ein Signal ganz
eindeutig Diskriminierte und mich darauf hinwies dass das
verursachende Metall Eisen sei, es sich aber danach als ein 3
gram Nugget entpuppte, hatte ich die Nase gestrichen voll. Mit
einem Verachtenden Gesichtsausdruck und etwas niedergeschlagen
entfernte ich mich schlussendlich von diesem Ort. Meine Zeit in
Australien war mir zu kostbar um tagelang tausende von kleinen
und grossen rostigen Eisenstücke zu graben die häufig während
dem graben zerfielen und sich von einem Signal zu dutzenden
Signalen verwandelten. Aber früher oder später werde ich sicher
noch mal einen Versuch starten.
"Eine Veränderung dringend nötig"
Am nächsten Tag musste ich nach Clermont um wieder mal richtig
einkaufen zu gehen und meine spärlichen Vorräte aufzustocken.
Bei dieser Gelegenheit besuchte ich noch einen Farmer, den ich
von früher her kannte, um ihn um Erlaubnis zu fragen auf seinem
Land nach Gold zu suchen. Da ich immer ein gutes Verhältnis mit
ihm hatte, erlaubte er mir sein Land zu betreten und darauf auch
zu campieren. Da meine Freunde wieder zurück waren und es für
mich nicht mehr nötig war bei ihrem Camp zu wohnen, packte ich
meine Sachen noch am selben Tag und begab mich zu der Farm
meines Bekannten. Da ich nicht vor hatte lange dort zu bleiben,
errichtete ich nur ein sehr rudimentäres
Camp
auf einem Hügel inmitten einer grossen aber längst verlassenen
Goldmine. Der halbe Hügel wurde vor langer Zeit von einer
grossen Kompanie abgetragen des Goldes wegen. In ihrem Eifer
möglichst schnell möglichst viel Geld in den Sand zu setzen,
wurde alles gewaschen was man auf einen Lastwagen schmeissen
konnte. Das Gold war zwar vorhanden und nicht zu knapp. Aber der
Aufwand der betrieben wurde um es zu gewinnen, und die
Unprofessionalität der Minenbetreiber war einfach zu gross. Es dauerte nur wenige Monate
und die Goldmine war insolvent und musste schliessen. Schlecht
für sie, gut für mich.
Ich kannte diese Gegend ein bisschen von früher und hatte den
Platz ganz bewusst gewählt, da ich wusste dass in dieser Gegend
teilweise sehr feines Gold vorkommt dass aber recht tief im
reichlich vorhandenen orange - roten Lehmboden steckt. .
Da ich mir vor kurzem noch eine neue Suchscheibe zugelegt hatte
welche sehr gut auf kleines Gold reagieren sollte, wollte ich
meine Theorie testen und mal wieder in einer anderen Gegend nach
Gold suchen. Da sich der Tag zu Ende neigte und es sehr heiss
war, entschloss ich mich noch etwas auszuruhen und auf den zur
Zeit herrschenden Vollmond zu warten. Da es aber nicht sehr
interessant ist feines Gold im Halbdunkeln mit der Taschenlampe
zu suchen, entschloss ich mich mit der grossen Suchscheibe einen
nahegelegenen Hügel zu terrorisieren. Diese Nachtaktion brachte
mir ausser einigen juckenden Moskitostichen absolut nichts ein.
Es war zwar angenehm zum arbeiten aber Gold fand ich keines, und
Gras hatte es viel zu viel. Da ich am nächsten morgen wieder
frühzeitig loslegen wollte, brach ich die Aktion so gegen
Mitternacht ab und haute mich aufs Ohr.
Am nächsten Morgen beobachtete ich den Sonnenaufgang während ich
ein genüssliches Morgenessen zu mir nahm. Ansonsten ist die
Aussicht
von diesem Hügel eher unspektakulär, denn von meinem
Camp sah ich nur etwas "Busch" und riesige Dreckhaufen die von
der Nahegelegenen Kohlenmine stammen und von unglaublich grossen
Maschinen aufgeworfen wurden.
Also kein Grund zum trödeln. Die
Erfolge am ersten Tag hielten sich in sehr, sehr bescheidenen
Grenzen. Aber es zeigte sich dass die Neue Suchscheibe das
kleine Gold tatsächlich tiefer im Boden aufspüren konnte.
Meiner Meinung nach,
sehr
tief sogar. Aber
man muss sehr gut hinhören, da sie auch etwas empfindlicher auf
Bodenmineralisation reagiert. Es war ein interessantes
Experiment, aber nach einem Tag hatte ich genug von der ewigen Graberei in dem steinharten Boden, bei der herrschenden Hitze,
für sehr wenig Erfolg. Ich hatte es zwar geschafft acht kleine
Stücke Gold zu finden, aber alle ausser einem waren im Subgram
Bereich.
Als ich am späten Nachmittag zum Camp zurückkehrte, war
ich total geschafft und legte mich nach einem guten Abendessen
welches aus Tomatensalat, Thunfisch und Pommes-Chips bestand aufs
Ohr. Während ich auf der Ladefläche meines Wagens den
Sternenhimmel begutachtete und langsam im reich der Träume
versank, entschloss ich mich, am nächsten Tag meine geliebte 18"
x 12" Monoloop Suchscheibe wieder zu montieren und mich an all
die riesig grossen Nuggets die sicherlich noch da draussen auf
mich warteten heranzumachen. Ich glaube ich döste mit einem
lächeln auf dem Gesicht ein und nicht einmal der riesige
Vollmond der die Landschaft und mein Schlafzimmer in silbriges
Licht tauchte, vermocht mich bei meinem Wohlverdienten Schlaf zu
stören.
"Na gibt's den so was"
Am nächsten Morgen setzte ich den am Vorabend gefassten Plan
in Tatsache um und wechselte die Suchscheibe aus. Da ich nicht
wusste wohin ich gehen sollte entschied ich mich mal für ein
paar Stunden den gutaussehenden Boden auf dem Hügel abzusuchen.
Die störenden Deckschichten waren schon vor vielen Jahren von
einem Bulldozer entfernt worden und das exponierte Erdreich sah
wirklich gut aus.
Viel
Quarz und Eisensteine und reichlich orange-farbener Sand und Lehm. Die Bodenmineralisation war auch
sehr hoch, was in dieser Gegend meist ein gutes Zeichen ist. Da
sich der Grasbewuchs auch in sehr tolerablen Grenzen hielt, war
es ja fast zu gut um Wahr zu sein und ich wagte kaum zu hoffen
dass es hier tatsächlich auch Gold zu finden gab. Mit diesem
Gedanken im Hinterkopf, watschelte ich zuerst mal etwas ziellos
umher, und erschrak förmlich als das erste Signal in mein von
Ruhe verwöhntes Innerohr wummerte. "Das muss eine Gewehrkugel
sein", war mein erster Gedanke. Es war laut, und offensichtlich
nicht tief im Boden versteckt. Ich entfernte zuerst mal die
obersten wenigen Zentimeter des Erdreichs in der Überzeugung
dass das Metall sich an der Oberfläche befinden musste. Als dies
nicht der Fall war, wagte ich schon fast zu hoffen. Ich schaute
mich schnell um und musste lachen. "Das wäre ja toll,.
Kaum ein
Dutzend Schritte von meinem Campingtisch und ich stosse auf ein
Stück Gold. Das wäre jetzt doch etwas zu viel verlangt". Dachte ich
mir, und widmete mich wieder dem verheissungsvollen Signal,
welches jetzt so richtig laut war. Nachdem ich die Grabung
ca.10cm tief hatte, schwang ich den Detektor wieder darüber und,
siehe da, das Signal war weg. Während leichte Enttäuschung sich
breit machte, kniete ich mich nieder um das Signalerzeugende
Stück Metall zu lokalisieren. Zu diesem Zeitpunkt war ich sicher
dass es sich um ein ungewolltes Wohlstandpartikel unserer
Gesellschaft handeln musste. Ich glaube fast dass mein
Unterkiefer im Begriff war mit vollem "Garacho" auf den Boden zu
scheppern als ich auf meiner Handfläche ein zartes, goldenes
glänzen erblickte. Nicht nur war die auf meiner Hand liegende
Stufe angenehm gross
ca.12g, sie war auch wunderschön, wie sich nach einer
gründlichen Reinigung
herausstellte. Ich dachte mir
noch: "Sollte ich in Ohnmacht fallen, landet mein Kopf
vermutlich im Schatten meines Campingtisches". Ist schon komisch
was für unsinnige Gedanken mir manchmal durch den Kopf gehen.
Aber lassen wir das. Auf jeden Fall war dies ein toller Anfang
zu diesem Tag.
"Doch nicht ganz so einfach"
Also, legte ich mal ernsthaft los mit meiner systematischen
Suche nach den restlichen Klumpen die sicherlich noch zu
schlaftrunken waren um sich vor mir in Sicherheit zu bringen.
Der Boden eignete sich perfekt zum elektronischen sondieren
von Gold. Es gab kaum Hindernisse die beseitigt werden mussten.
Nun, gut. Wenn man absieht von dem dämlichen
Camp das
jemand in weiser Voraussicht genau mitten auf das vermutlich
beste Stück Boden in einem Umkreis von mehreren hundert
Quadratmetern gestellt hatte. Aber nach mehreren Stunden der
systematischen Suche, und jedem auch noch so kleinen und
unwahrscheinlichen Signal graben, musste ich einsehen dass
dieser Tag mir doch noch einiges abfordern würde in meiner Suche
nach dem begehrten Metall. Die vielen Jahre der Sucherei nach
Bodenschätze hatte mich aber gelernt mich nicht selber unter
Druck zu setzen. So, blieb ich die Ruhe selbst und genoss die
kühleren Morgenstunden während ich einer Beschäftigung nachging
die ich immens genoss und welche so viel zu meiner inneren Ruhe
beitrug. Die Zeit verging in Windeseile und bald schon war es so
heiss dass ich mir so gegen 09:30 eine Ruhepause im Schatten
gönnte. Ich setzte mich in den Schatten meiner Abdeckplane und
begutachtete die Spuren meines viereinhalbstündigen Treibens von
diesem Morgen während ich einen Becher heissen Tee drank. Es war
ganz offensichtlich zu sehen dass das einfache Leben bald vorbei
sein würde, denn es verblieb nur noch ein schmaler Streifen
offenes Gelände. Nachher würde ich mich wieder mit hohem Gras,
sowie kleinen Bäumen und Gestrüpp herumplagen müssen. Angesichts
der zunehmenden Temperatur, waren dies nicht wirklich Aussichten
die zum frohlocken inspirierten. Nach der wohlverdienten Pause
im Schatten, goss ich mir etwas Wasser über den Kopf,
durchnässte mein T-Shirt und machte mich mit Hut auf dem Kopf
wieder an die Arbeit. Die Temperatur hatte in der Zwischenzeit
die für den Dezember nicht unübliche 40°C Marke geknackt und tat
ihr bestes mich von dem schön offenen aber auch sehr exponierten
Platz zu vertreiben. Da es aber nicht mehr viel Arbeit war,
harrte ich aus und wurde wieder nur wenige Meter weg vom Camp
mit einem vielversprechenden Signal belohnt, genau an der Grenze
zu den den eher kläglich gewachsenen "Rosewood Trees" (Rosenholz
Bäumchen) die aber mit ihrer Vielzahl zu überzeugen wussten.
Voller Hoffnung entfernte ich zuerst die obere sehr lockere
Kiesschicht, um anschliessend die Suchscheibe wieder über den
Boden zu schwingen. Das Signal war noch da und sehr laut. Also
schien das Metall noch etwas tiefer in der Erde zu stecken. Die
untere Schicht war sehr Lehmig und hart. Schon beim zweiten
Versuch mit der Suchscheibe stellte sich heraus dass der
Verursacher des Signals auf dem kleinen Haufen Aushubmaterial
liegen musste. Dies war auch der Fall und zu meiner überaus
ersichtlichen Freude war es ein
super
Nugget welches teilweise mit Eisenoxyd überzogen war und
wieder
nicht sehr tief im Boden gewesen war. Da es ganz sicherlich
nicht mehr kühler werden würde in den kommenden Stunden des
Tageslichts, verschob ich meine Freudentänze und die mich
manchmal befallenden Auswüchse der Begeisterung. Ich stopfte mir
das Nugget in den Mund und ging einfach innerlich ganz
unauffällig "Bananas".
So gegen die Mittagszeit zwangen mich die Hitze, Hunger und
Durst eine längere Pause einzulegen. In der Zwischenzeit hatte
sich mein Glück in bescheidenen Grenzen gehalten, aber das
trübte meine Freude an den gefundenen Stücken keineswegs. So,
machte ich mich auf den langen Weg zurück zu meinem temporären
Wohnsitz, was ungefähr eine halbe Minute dauerte.
Der Himmel war wolkenlos und die Sonne gnadenlos, so ging ich
für ein paar Stunden ........ nicht mehr los! Aber all zulange
hielt ich es dann doch nicht aus, zumal sich mein Aufenthalt in
Australien dem Ende zuneigte, und ich noch so viel vor hatte. Da
ich in der Nähe des Camps auf dem einfach zu bearbeitenden Boden
kaum mehr Erfolg hatte, versuchte ich es überall ein bisschen
und konnte über die nächsten sechs Tagen eigentlich recht guten
Erfolg verzeichnen. Aber ich fand einfach keinen Platz wo sich
so etwas wie eine angereicherte Stelle finden lies. Wann immer
ich systematisch vorging nach einem kleinen Fund, wurde ich mit
nichts belohnt. Also passte ich mich der Situation an und lies
mich einfach treiben. Dies ersparte mir das langwierige
aufräumen und Grasbüsche ausreissen. Das Gras war einfach brutal
dicht und es brauchte wieder einmal ein gutes Buschfeuer um die
Sache wirklich interessant zu machen. Schlussendlich hatte ich
ein Total von
ca.40
Einzelstücken, von welchen fast alle mehr oder weniger Quarz
oder Eisenstein enthielten. Es war eher schwierig zu sagen wie
viel Gold es im total war, aber ich schätzte dass es sich um
ungefähr 2.0 - 2.5 Unzen handeln musste. Da ich dringend wieder
Vorräte brauchte, entschied ich mich die Sache hier abzubrechen
und nach einem Einkaufstrip in Clermont wieder in die Umgegend
von "McMasters" zu ziehen. Ich hatte da zwar nichts wirklich
vielversprechendes vor, aber mir sagt die etwas mehr bewaldete
Gegend dort viel mehr zu, und ich wollte noch einige alte
Fundorte besuchen um den Umliegenden Boden etwas genauer unter
die Lupe, oder besser gesagt , Sonde zu nehmen.
"Geniesse das Unerwartete"
Wieder im Staatswald angekommen, schlug ich mein Camp wieder bei
meinem befreundeten Ehepaar auf und da es schon fast Mittag und
stinkend heiss war, nahm ich mir die Zeit einige
Fotos von
ihrer Mine und den Maschinen zu machen. Anschliessend suchte
ich einige der nahe gelegenen "Gullys" ab und hatte auch etwas
Erfolg. Aber es war schon fast unerträglich heiss und ich war
froh dass ich nicht auch noch Grasbüsche ausgraben und
Holzstämme entfernen musste. So, blieb ich in den Gullys und
versuchte den Interessanten Boden auf beiden Seiten welcher von
sehr hohem
Gras überdeckt war für den Moment zu ignorieren. Hätte ich
zu dieser Tageszeit ernsthaft da draussen arbeiten wollen bei
dieser Hitze, wäre von mir vermutlich plötzlich nur noch ein
nasser Fleck im Staub übrig geblieben. Es war schon schlimm
genug dass man in der prallen Sonne ständig graben musste um
sicher zu stellen was die vielen von Bodenmineralisation
hervorgerufenen schwachen Signale zu bedeuten hatten. Die hören
sich nämlich genau an wie Nuggets in grosser Tiefe. Aber hin und
wieder entpuppt sich so ein schwaches Signal tatsächlich als ein
Nugget, wie in diesem Fall. Um mich von den letzten Wochen
etwas auszuruhen, verbrachte ich noch ein paar Tage in den
Gullys nicht weit von meinem Lager, was mir zwar nichts
sensationelles einbrachte, aber immer mal wieder ein paar kleine
schöne Nuggets. Eines Abends fand ich auf dem Rückweg zu meinem
Fahrzeug einen Platz der sich von der umliegenden Landschaft
stark unterschied, indem der Boden eher so aussah wie auf der
Farm von der letzten Woche. Der Dreck war rot-braun und es hatte
viel weniger von dem hier normalerweise überwiegend vorkommenden
Schiefer. Auch war die Vegetation um einiges spärlicher. Da es
schon am eindunkeln war, wollte ich den Platz zuerst ignorieren
und zu einem späteren Zeitpunkt zurück kehren. Aber irgendwie
lies es mich einfach nicht gehen, und ich stiefelte dann halt
doch noch eine halbe Stunde erfolglos in der Gegend herum. Als
ich mich dann entschied zu meinem Auto zurück zu kehren, konnte
ich den Boden zu meinen Füssen kaum mehr sehen. Ohne mein GPS
würde ich den Wagen jetzt nicht mehr finden, da diese
Landschaft, welche im Staatswald lieg, im Halbdunkeln einfach
gleich ausschaut egal wohin man blickt. So startete ich den
Versuch mit dem GPS den Weg zurück zu finden, aber nach kaum
hundert Meter gab ich auf. Das Display blendete mich ständig,
und während ich versuchte meinen Weg zwischen all dem Geäst,
Steine und kaum sichtbaren Vertiefungen im Boden zu finden ohne
dass sich meine Augen je an die Dunkelheit gewöhnen konnten,
lief ich jede Gefahr mich ernsthaft zu verletzen. Ausserdem
hatte ich keine Lust hier draussen im dunkeln von einer Schlange
gebissen zu werden. Das könnte unangenehme Folgen haben. Mit Ach
und Krach fand ich meinen Weg zurück zu dem Gully aus welchem
ich noch vor kurzem gestiegen war und entschloss mich dort zu
verweilen bis der Mond aufging. Dieser sollte mir dann genügend
Licht geben um zu meinem Auto zurück zu laufen ohne mir etwas zu
brechen oder ein Auge auszustechen an einem der vielen dürren
Äste. Zum Glück hatte ich meinen Rucksack am Rücken mit Wasser,
Äpfel und einigen "Müesli - Bars". Also kein Grund die Situation
nicht zu geniessen. Ich suchte mir einen etwas sandigeren
Abschnitt im Gully, entfernte einige der grösseren Steine und
machte es mir bequem. Mit dem Rucksack als Kissen genoss ich es
einfach nur da zu liegen und bei langsam schwindenden
Temperaturen den Sternenhimmel zu beobachten. Es war fast toten
stille und nur hin und wieder hörte man das Rascheln irgend
eines der vielen nachtaktiven Beuteltiere welche Australien ihr
zuhause nennen und dem Kontinent einen unverwechselbaren
Charakter geben. Es war einfach toll, so vor sich hin zu dösen
und schlussendlich einzuschlafen. Irgendwann mitten in der Nacht
erwachte ich dann als etwas auf meinen Beinen herumkrabbelte.
Vermutlich um mich darauf hinzuweisen dass der Mond, welcher
immer noch etwa halb voll war, am Himmel stand und ich den Platz
räumen sollte. Was immer es war, weis ich nicht, aber solange es
nicht beist oder sticht, interessiert es mich auch nicht.
Um mir etwas Zeit zu geben um zu erwachen, as ich eine Müesli-Bar
und Drank ein paar schlucke Wasser. Dann machte ich mich auf den
Weg. Nach einer guten halben Stunde erreichte ich mein Fahrzeug,
rollte meine Mattratze auf der Ladefläche aus und machte da
weiter, worin ich vor kurzem gestört wurde. Ich wollte nicht
zurück zu meinem Camp gehen, da ich genügend Wasser und Proviant
im Fahrzeug hatte für den nächsten Tag den ich sowieso in dieser
Gegend verbringen würde.
"Wow" Ich war schon beim ersten Licht wieder
unterwegs mit dem Vorhaben bei der grössten Hitze wieder zum
Camp zurück zu kehren, um mich etwas aus zu ruhen. Mit Hilfe von
Tageslicht, dauerte es nicht sehr lange und ich fand das Gully
mit meinem Ruheplatz der letzten Nacht. So, wusste ich dass der
am Vortag gefundene Ort auf der anderen Seite der nächsten Ridge
sein musste. Zuerst war ich etwas überrascht, als ich ihn nicht
sofort fand, aber da ich nicht sehr lange da gearbeitet hatte,
und fast nur im Halbdunkeln, war das nicht allzu
aussergewöhnlich. Ich hatte den Hügelrücken etwas zu weit unten überquert,
und als ich mich langsam parallel mit dem Gully an der Flanke
hocharbeitete änderte der Boden langsam und verriet mir dass ich
mich dem Ziel näherte. Für geraume Zeit, konnte ich aber nichts
vielversprechendes finden, bis mich auf einmal ein recht lautes
Signal dazu aufforderte meine Spitzhacke in Betrieb zu nehmen.
Da die Grabung bald eine respektable tiefe erreicht hatte, war
ich mir sicher dass es sich hier um Gold handeln musste. Und die
Ausmasse des Signals nahm ein Volumen an welches mir zitterige
Hände gab. Es war schon bald klar, dass es sich hier nicht um
einen kleinen Flitter handelte. Schlussendlich konnte ich mir
ein lautes "Wow" nicht verkneifen, denn es handelte sich bei
diesem fund um den grössten (18.65g.)
Goldkristall den ich je gefunden hatte. Was für ein absolut
fantastisches Geschenk der Natur. Zwar zeigt der Kristall einige
Abnutzungserscheinungen und ist nicht mehr in Top Zustand, aber
es ist ein absolutes Liebhaberstück an welches ich mich für
immer erinnern werde. Ich war hin und her gerissen von dem
Gedanken eine Pause einzulegen um das Ding weiter zu bestaunen,
oder aber möglichst schnell weiter zu arbeiten. Schlussendlich
aber gewann der Gedanke eine Pause überhand und ich setzte mich
auf einen umgefallenen Baum. Während ich etwas Wasser trank und
endlich so etwas wie ein Frühstück einnahm, wusch ich den
Kristall mit meinem Drinkwasser und konnte nicht aufhören zu
staunen. Das war wirklich ein Hammerding. An diesem Tag fand ich
gleich noch zwei
kristalline super Stücke, die aber wie der erste Fund starke
Abnutzungsspuren aufwiesen. Aber beide waren sehr speziell von
der Grösse (7.2g. + 12.8g.) und ihrem Aussehen her. Eines davon
mit Quarz verbunden, und jetzt zum Verkauf unter
GS193 zu sehen.
Ich verbrachte noch mehrere Tage in der Umgebung dieses Fundes,
aber egal wie hart ich probierte, ich konnte dem Boden kein
einziges Stück Gold mehr abringen. Warum, kann ich mir nicht
erklären, aber es ist wie es ist, und da ich noch einen Freund
von mir in der Nähe von Dubbo - New South Wales besuchen und
einige Tage mit ihm verbringen wollte, war meine Zeit in
Clermont schon fast um. So entschied ich mich am nächsten Tag
den Fundort beim "Pool" noch mal zu besuchen. Dies war
zuerst nicht mit Erfolg gekrönt. Die von rostigem Eisen
hervorgerufenen Signale wurden mir schon nach einer knappen
Stunde zuviel und ich entfernte mich zum zweiten mal in voller
Empörung. Aber ich war mir sicher dass ich hier noch nicht
fertig war. Meine nächste Reise würde mich sicher noch mal hier
hin führen. Und mit etwas mehr Zeit auf dem Konto stehen die
Chancen gut dass da noch ein paar Nuggets zu haben sind. Ich
durchquerte das alte Holzfäller Camp und fing wieder ernsthaft
an mit der Suche sobald die Signale abnahmen welche durch das
eisenhaltige Gerümpel hervorgerufen wurden. Ich versuchte mich in einem
Schlangenkurs in die ungefähre Richtung zu bewegen in
welche mich mein Fundort auf der anderen Seite des Camps
gewiesen hatte. Es wäre ja möglich dass die mit Gold
angereicherte Erdschicht sich auf dieser Seite fortsetzte. Dem
war leider nicht so. Aber nach etwa 50 Meter fing der Boden an
sich langsam abzusenken, was mich dann zu einem
kleinen Gully führte. Schon von einigen Metern Distanz,
konnte ich sehen dass die alten Goldschürfer auf der andern
Seite des trockenen Bächleins etwas herumgewühlt hatten. "Das
sieht interessant aus" dachte ich mir und stieg langsam suchend
in das Gully hinunter. Ich wurde innerhalb der ersten paar Meter
mit einem leisen aber viel versprechenden Signal belohnt. Das
lächeln der letzten Tage welches mir das Holfäller Camp so
richtig vom Gesicht gewischt hatte, kehrte sofort wieder zurück.
Das Signal entpuppte sich tatsächlich als ein
kleines Nugget. Und schon war mein Interesse wieder voll da.
Nur wenige Schritte weiter, ergatterte ich dann ein etwas
grösseres Nugget welches recht
tief verborgen in dem Gully auf mich gewartet hatte. Aber
danach konnte ich im Gully nichts mehr finden. So, fing ich an
die nur leicht ansteigenden Böschungen abzusuchen. Dies brachte
mir noch einige kleine Nuggets ein, wovon eines genau unter
einem kleinen
"Rosenholz Bäumchen" Zuflucht gesucht hatte. Aber ich
erwischte das, mich stark an ein 5cent Stück erinnernde,
Nugget
(GN240) trotzdem. Dieser Platz versüsste mir meinen
zweitletzten Tag in Clermont sehr.
Die Nuggets waren zwar nicht gross, aber es waren genügend
in Menge um mich interessiert zu halten. So verbrachte ich den
Rest des Tages in dieser Umgebung. Die Mittagspause genoss ich
im Schatten auf der anderen Seite der Ridge im "Pool Gully", wo
immer noch der primitive Unterstand von mir war. Am Nachmittag
konnte ich dann nur noch zwei kleine Nuggets finden. Aber das
störte mich nicht weiter, da ich mit gut einer halben Unze Gold
in meiner Hosentasche sehr zufrieden war. Am nächsten Tag war
ich wie üblich wieder sehr früh unterwegs. Dies würde mein
letzter Tag sein, und ich wollte am Mittag Schluss machen um
anschliessend mein Camp ab zu bauen, und mich am späten
Nachmittag auf den Weg zu einem Freund auf dem "Anakie
Edelsteinfeld" machen, welches 80 Km entfernt war. Am
folgenden Tag würde ich dann in Richtung "Dubbo" weiterreisen. "Der letzte Tag"
Dieser Tag war zwar nicht sehr ereignisreich und ich fand kein
Gold, bis ich so gegen halb
zwölf auf dem Rückweg zu meinem Auto über einen Hügelrücken
marschierte. Ein ganz unerwartetes ein Signal erfreute meine Ohren. Der Boden sah nur mässig vielversprechend
aus und man würde ihm normalerweise nicht unbedingt grosse
Beachtung schenken. Da ich aber über viele Jahre gelernt habe
dass das Gold da liegt wo es ist und nicht wo ich es erwarten
würde, war ich auch nicht sonderlich überrascht als ich kurze
Zeit später ein schönes
3 Gramm
Nugget (GN241) in der Hand hielt. "Na toll" dachte ich mir. Ich,
keine Zeit mehr und hier im Nirgendwo ein schönes Nugget. Also,
versuchte ich der Sache gerecht zu werden, indem ich noch eine
halbe Stunde versuchte ein zweites Nugget zu ergattern. Aber als
daraus nichts wurde, speicherte ich den Platz in meinem GPS und
machte einige
Fotos der Umgebung, mit dem Gedanken ein andermal wieder
zurück zu kehren. Denn, ich bin, wie wir Goldsucher meistens
sind, optimistisch dass dort noch etwas zu finden ist. Aber das
wäre dann wieder eine andere Geschichte! Ende!
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""Catterpillar 992"
Über 90 Tonnen mit gefüllter Schaufel.
Dieselverbrauch 650-750 Liter pro Tag!
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"Huntsman"
Spinne
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ein "Goanna" |
Diese
Edelstein Waschanlage wurde von uns gebaut für
unseren zeitweiligen Arbeitgeber, Adi.
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Unsere ersten Saphirmine im "Reward". Anfang 1985.
Noch ganz ohne technische Geräte.
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Unsere, aus alten Autoteilen selbst zusammengeschweißte Wasch-Installation
auf Bedford Hill. |
Tunnel auf Bedford Hill mit Rolf im Hintergrund.
Unsere letzte Saphirmine. Zirca 1993. |
Blauer Saphir mit Wachstumsringen. |
Rolf mit einem stattlichen Fund auf unserer 128ha
"Lease" |
Bilder zu einem großen Fund
Dan's 56gr. 1.8oz Special
Fundort der mit Gold durchsetzten Quarzader.
Knapp über 1 Kilogramm Gold aus einem Quarzbrocken.
Klicken
sie hier für die Geschichte zu diesem Fund.
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Hier werden in nächster Zeit
hin und wieder einige Fotos meiner Reise durch die
Kimberleys veröffentlicht!
Lake Argyle
in nordwest Australien!
Eindrückliche Felsenformation auf
"ElQuestro Station"
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